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Trevor Paglen
Hide the Real, Show the False
10. Juni 2023 – 6. August 2023
Eröffnung: Freitag, 9. Juni, 19:00 Uhr

Trevor Paglen widmet sich in seinem interdisziplinären und medienübergreifenden Werk der Sichtbarmachung verborgener Machtsysteme und Technologien, die die heutige Gesellschaft prägen. Er ist bekannt für seine investigative Recherchepraxis zu staatlicher Überwachung, militärischen Geheimoperationen sowie Datensicherheit. Seine Arbeiten zeichnen sich durch kritische Fragestellungen rund um den Status des Bildes in Zeiten rasant fortschreitender technologischer Entwicklungen aus.

Im n.b.k. präsentiert Paglen erstmalig in einer Institution in Europa neue Werkserien, die manipulative Techniken zur Lenkung der Wahrnehmung, Täuschungsstrategien und psychologische Operationen (PSYOP) im U.S.-militärischen Kontext untersuchen. Zentrales Element bildet eine Videoinstallation zu Richard Doty, einem ehemaligen Offizier der Spionageabwehr der U.S. Air Force. Er berichtet von Techniken zur Produktion und Verbreitung von Desinformationen in Zusammenhang mit unidentifizierten Flugobjekten (UFOs), die u. a. von geheimen militärischen Luft- und Raumfahrtoperationen ablenken sollten. Dotys Ausführungen werden in der Ausstellung um Objekte und Recherchematerialien ergänzt, darunter Dokumente und Memorabilia zu U.S.-militärischen Operationen. Der Themenkomplex zu Begriffen wie „Wahrheit“ und „Faktizität“ wird durch weitere neue Werke in der Ausstellung vertieft.

Das Werk von Trevor Paglen (*1974 in Maryland / USA, lebt und arbeitet in New York und Berlin) wurde international in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Umfassende Einzelausstellungen zuletzt u. a. im San José Museum of Art, USA (2021); Fondazione Prada, Mailand (mit Kate Crawford, 2019); Barbican Centre, London (2019); Smithsonian American Art Museum (2019). Teilnahme an Gruppenausstellungen u. a. im Centre Pompidou, Paris (2022); DePaul Art Museum, Chicago (2022), San Francisco Museum of Modern Art (2018; 2010; 2008); Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid (2014); Metropolitan Museum of Art, New York (2012); Tate Modern, London (2010).