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Ganz am Anfang stehen der Erfinder Earl Silas Tupper mit seiner Idee von neuen erschwinglichen Haushaltsprodukten und das Marketinggenie Brownie Wise mit ihrer Idee der Tupperparty®. Schon 1939 waren Polyethylen und Polypropylen aus aktuellen Forschungen hervorgegangen, Tupper jedoch arbeitete in den 40er Jahren daran, die wenig haltbaren Materialien haushaltstauglich zu machen und erfand schließlich den luft- und wasserdicht schließenden Deckel der „Wunderschüssel“. Brownie Wise fand mit der mittlerweile weltberühmten Tupperparty® die Lösung für die anfänglichen Marketingschwierigkeiten. Damit stieg sie nicht nur zur Vizepräsidentin von Tupperware auf, sondern schrieb Wirtschaftsgeschichte. Was sich anschließt, ist eine Erfolgsstory, die ihresgleichen sucht.

Es ist ein Stück des amerikanischen Traums und des „American Way of Life“. Tatsächlich hat sich mit Tupper und Tupperware unsere ganze Welt verändert. Ebenso wie in die Kunst der Popart zogen auch in die Küche bunte Farben und Leichtigkeit ein und heute ist ein Picknick ohne die praktischen bunten Begleiter nicht mehr denkbar. Würde man heute alle Kunststoffartikel aus der Küche räumen, stünde diese mindestens zur Hälfte leer.

Die Ausstellung Tupperware Transparent zeigt die Anfänge der wegweisenden Ideen von Earl S. Tupper und Brownie Wise, aber auch die Geschichte und die gesellschaftlichen Zusammenhänge sowie die Elemente des Erfolges: innovative Materialien und Spitzendesign in Verbindung mit Qualität und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Anfänglich verband man bei Tupperware Modernität mit traditionellen familiären Werten. Moderne Materialien revolutionierten die Haushaltsabläufe, während die Zielgruppe eine typische vierköpfige Familie mit den üblichen gesellschaftlichen Statussymbolen war. Man richtete sich direkt nach den Lebensverhältnissen und Lebensbedürfnissen der Menschen. Doch mittlerweile steht die Marke Tupperware für mehr als nur das leise „Fupp“ – den sogenannten „Tupperseufzer“.

Heute hat sich Tupperware von dem Image als besonderer Bestandteil der Haushaltswelt gelöst und ist Bestandteil der allgemeinen Alltagswelt einer mobilen Gesellschaft geworden. MARTa Herford inszeniert die Ausstellung aus dem Design Museum Gent völlig neu und präsentiert sie in einer ganz eigenen Kombination mit einer Kunstausstellung, in der sich die beteiligten Künstler mit der Konsumwelt allgemein oder mit Tupperware direkt beschäftigen.

Stimmen zur Ausstellung:

Martin Eckert, Geschäftsführer Tupperware Deutschland Tupperware ist seit seiner Gründung Trendsetter in Farben und Formen bei Haushaltsprodukten und hat mit seinem Design Produktgeschichte geschrieben. Einer der Gründe hierfür ist, dass bei Tupperware-Produkten Ästhetik und Gestaltung stets in Verbindung mit Funktion und Nutzbarkeit stehen. Tupperware ist stolz darauf, dies seit 60 Jahren immer wieder neu unter Beweis zu stellen und seinen Kunden technisch und optisch wegweisende Produkte mit hohem Nutzen zur Verfügung zu stellen. Wir freuen uns über diese Ausstellung im MARTa Herford, die unser Unternehmen und seine Produkte in einem völlig neuen Kontext inszeniert.

Jan Hoet, künstlerischer Direktor, MARTa Herford „Tupperware ist genauso wie die Popart ein Phänomen ein und derselben gesellschaftlichen Entwicklung. Man kann beides nicht voneinander losgelöst betrachten. Es handelt sich um den Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg, der ein kollektiver, mentaler Aufbruch war: Alles wird leicht und bunt. Heute sind diese Phänomene etabliert und wir wollten sehen wie sich der gesellschaftliche Eindruck heute niedergeschlagen hat, wie wird die Konsumwelt von den heutigen Künstlern gesehen? Zwei der Künstler haben sich ganz direkt mit Tupperware befasst, die anderen haben die Effekte der Konsumwelt untersucht. Mit der Auswahl der Künstler für die Videoausstellung haben wir zeigen wollen wie wichtig das Thema des Konsums in der Kunst und in der Gesellschaft ist. Deshalb haben wir die Designausstellung auch vollkommen neu inszeniert um die Zusammenhänge mit der Kunst besser darzustellen“. Seite 3 von 3 Seiten

Lieven Daenens, Direktor des Design Museums Gent: Kaum einem anderen Unternehmen ist es wie Tupperware gelungen, aufgrund des Designs seiner Produkte ein so klares Bild von sich zu schaffen. Tupperware erkannte, dass gutes Design die Grundlage einer jeden erfolgreichen Unternehmung ist. In den vergangenen fünf Jahrzehnten optimierte Tupperware die symbiotische Beziehung zwischen Technik, Kultur, Ökonomie und Soziologie und sorgte dafür, dass die Kette: Hersteller, Verkäufer, Kunde als eine große Familie erlebt wurde. Die Designer spielten dabei natürlich eine wichtige Rolle.

Moniek Bucquoye, Kuratorin und Publizistin zum Thema Design Die gut konzipierten Tupperware-Produkte waren auf der ganzen Welt erfolgreich. Wichtiger noch: Die Marke hatte sich von Beginn an einen kulturellen Wert erworben. Tupperware – als Massenprodukt - gelang es, im Alltagsleben bedeutsam und unentbehrlich zu werden. Seit mehr als einem halben Jahrhundert sind diese Haushaltsgegenstände Ikonen des „American way of Life“. Und von Anfang an stand die Marke für fortschrittliches Denken und guten Geschmack.

Zu der Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Hatje Cantz mit 192 Seiten Umfang und 950 Abbildungen, davon 920 farbig.

Reiseplan der Ausstellung: Design Museum Gent, 2. Juli – 25. September 2005 Museum MARTa Herford, 25. Mai – 25. Juni 2006

Pressetext

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Tupperware.Transparent
Earl Silas Tupper

Stationen:
02-07-05 - 25.09.05 Design Museum Gent
25.05.06 - 25.06.06 MARTa Herford