press release only in german

Zwei wichtige Fotozyklen von Uli Bohnen (lebt in Raeren, Belgien) präsentiert diese Ausstellung: 80 "Sozialismusmotive", Aufnahmen von Reisen 1994 bis 2005 in die Länder der ehemaligen sozialistischen Staatengemeinschaft: Georgien, Albanien, Armenien, Kuba, Lettland, Litauen und die ehemalige DDR; dazu kommt eine Auswahl von "Kreuzmotiven", Aufnahmen von verrotteten christlichen Motiven, in verschiedenen landschaftlichen und urbanen Zusammenhängen, teils auch in kurioser Nachbarschaft.

Bewusst richtet Uli Bohnen seinen Blick auf die Schnittstellen, an denen die Brüche eines gesellschaftlichen Systems sichtbar werden; mit seinen Aufnahmen aus den Ländern des früheren kommunistischen Bundes wird er zum Zeitzeugen der Umbrüche und der Neuorientierung, von Widersprüchen und Zusammenhängen, die sich im äußeren Erscheinungsbild von Städten und Landschaften ebenso wie im individuellen Lebensumfeld zeichenhaft eingeprägt haben. In den "Kreuzmotiven" deckt Uli Bohnen Spannungen zwischen Traditionen und Veränderungen innerhalb der christlich geprägten Welt (Europa, Mexiko, USA) auf. In der Gegenüberstellung der "Sozialismus"- und der "Kreuzmotive" zeichnet sich die enorme Dynamik tiefgreifender Wandlungsprozesse als globales Phänomen unserer Zeit ab. Parallel zur Ausstellung im Von der Heydt-Museum werden in der Art-Fabrik in Wuppertal-Heckinghausen Objekte aus der Sammlung sozialistischer Relikte von Uli Bohnen sowie etwa 20 Fotos heruntergekommener industrieller Komplexe aus dem ehemaligen Ostblock gezeigt.

Es erscheint ein Katalog zur Ausstellung.

Pressetext

only in german

Uli Bohnen - Paradise l’Ost
Farbfotografien