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Objekte und Zeichnungen aus verschiedenen Arbeitsphasen und in unterschiedlichen Techniken und Materialien zeigt Ulrike Kessl in ihrer Ausstellung, die am Samstag, 22. März, um 19 Uhr im Forum Kunst Rottweil eröffnet wird. Damit wird ein informativer Überblick über die Entwicklung der Bildhauerin möglich.

Ulrike Kessl, 1962 in Rottweil geboren, studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf und schloss als Meisterschülerin von Prof. Erwin Heerich ab. Seither ist sie als freischaffende Künstlerin tätig, hat aber auch Lehraufträge in Paris, Dortmund und Bielefeld wahrgenommen. Für großes Aufsehen, nicht nur in der Kunstszene, sorgte sie bei der "Art Cologne" 1996, als ihre Installation "waagen" in zahlreichen Presseorganen abgebildet wurde. Gerade diese Arbeit führte eines der zentralen Anliegen Kessls sinnfällig vor Augen: die Interaktion zwischen Besucher und Kunstwerk. Deutlich wird dieser Aspekt auch in den Objekten, die sie im Forum Kunst aufbaut, etwa im "Laufstall" von 2001, einer begehbaren Bodenskulptur, deren Grundriß den Schnitt durch ein menschliches Gehirn schematisch nachzeichnet. Ungewohnte Blickwinkel auf scheinbar gewöhnliche Dinge ermöglichen auch die "Rocksäulen" oder ihr "Bett" von 1989, das bereits in einem Raum der ehemaligen Stasi-Zentrale von Chemnitz ausgestellt war und in seiner poetischen Stille und Einfachheit einen beklemmenden Kontrast zur düsteren Umgebung bot. Die skulpturalen Arbeiten von Ulrike Kessl, so verschiedenartig sie auch auf den ersten Blick daherkommen mögen, weisen alle Gemeinsamkeiten auf: sie verbinden Körper und Raum, sie stellen auf irritierende und subtile Weise Innen und Außen in Frage, sie entziehen sich vorschnellen Deutungen und fordern damit zu einer intensiven Auseinandersetzung heraus. Ihre Zeichnungen sind sowohl Ideenspeicher als auch formal ausgereifte, eigenständige Teile ihres Werkes.

Pressetext

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Ulrike Kessel - Objekte und Zeichnungen