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Kathrin Siegl und Hubert Lang ermitteln nicht verdeckt. Sie zeigen"Verdecktes". Leben in Wohlstand und Annehmlichkeit bedeutet für viele Menschen etwas, das zum Glücklichsein gehört. Und diese persönlichen Glücksgefühle sollen anhalten. Schon Niezsche verweist darauf: Und alle Lust will Ewigkeit ... Nun lässt dieser berauschende Zustand die Aufmerksamkeit für das Drumherum der Mitwelt oft schwinden.

Die Kommunikation mit der Welt muss aber aufrecht bleiben, wenn homo sapiens nicht verleugnet werden soll.

Über das Ästhetische hinaus hinterfragen viele KünstlerInnen unsere Beziehungen zur Mitwelt. Menschen samt ihren Bedürfnissen, Weltanschauungen, Haltungen, andere Lebewesen und ihre Daseinsberechtigung oder Notwendigkeit, Planeten und ihre Funktionen stimulieren ihre kreativen Denk- und Schaffensprozesse.

Gedanken, Eindrücke, Recherchen und Gefühle nehmen Form an:

Der Baum, seit Jahrtausenden mystisches Symbol des Universums und nun seit dem Verschwinden der Regenwälder der Tropen und Subtropen als Lebensspender der atmenden Welt erkannt, muss noch immer dem Übergenuss des Spätkapitalismus dienen. Kathrin Siegl beschäftigt sich seit einem Jahr eingehend mit dem Lebewesen Baum in all seinen Facetten.

Die Gestalt, das Erscheinungsbild Mensch wird in lebensgroßer Skulptur von Hubert Lang dargestellt und ermutigt, stachelt an, zu hinterfragen: Wer bist du? Was erkennst du? Hubert Lang- Buchbinder, freischaffender Grafikdesigner und Skulpteur hat die Strukturen des "geschöpften" Werkstoffes Papier als Haut für seine Geschöpfe verwendet. Ein unsichtbares Cover soll die Verletzbarkeit verbergen.

Hubert Lang, 1959 in Graz geboren, ist gelernter Buchbinder. Die Auseinandersetzung mit der Papiermacherei bei Libro in Ascona/Schweiz und in der Papiermühle Mörzinger/Österreich weckten sei Interesse an handgeschöpftem Papier als Werkstoff. Die Oberfläche des getrockneten Hadernpapiers weist abstrakte Spuren der stofflichen Masse auf: durch willkürliche Verfließung, Verflechtung und Vermischung des organischen Materials entstehen unkalkulierbare Mikrostrukturen, die zu einer reflexiven Auseinandersetzung mit dem dargestellten Objekt anregen. Seit 1995 experimentiert er auch mit Fremdmaterialien und formt mittels Guss Körper. Ausstellungen in Graz, Helsinki und Genf.

Kathrin Siegl siehe http://www.kathrinsiegl.com/

kunstGarten OpenAir Museum und Kulturinitiative Ganzjährig geöffnet: Freitag 18:00 -19:30, Samstag 15:30-18:00 Uhr und täglich nach Vereinbarung

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UNDER COVER
Bilder, Installationen, Skulpturen von Kathrin Siegl und Hubert Lang
Kurator: Irmi Horn