press release only in german

Deutsche Guggenheim, Berlin, 23. Januar bis 11. April 2010 Seit Langem dient die Utopie sowohl als Ausgangspunkt künstlerischer Auseinandersetzung aber auch als Modell für Künstlergemeinschaften. Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden in Anlehnung an die mittelalterlichen Zünfte Bruderschaften, die dem utopische Ideal der kollektiven Arbeit nachgingen und sich in selbst gegründete Dörfer zurückzogen. Ihre Blütezeit erlebten die utopischen Strömungen gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als Künstler, Architekten, Kunstgewerbler und Schriftsteller in der ästhetischen Lebensweise und handwerklichen Tradition einen Ausgleich zur Unansehnlichkeit und Geschäftigkeit der Städte suchten. Die Avantgarde nach dem Ersten Weltkrieg verfolgte das Ziel einer idealen, in der Abstraktion verkörperten Harmonie und glaubte an die Möglichkeit einer

gesellschaftlichen Erneuerung durch Kunst und Kunstgewerbe. Utopia Matters präsentiert eine Reihe internationaler Fallstudien aus der Zeit von 1800 bis 1933 – als das Berliner Bauhaus geschlossen wurde und der Faschismus und Stalinismus Projekte dieser Art entweder verbot oder in ihr negatives Spiegelbild umkehrte – und untersucht die Entwicklung utopischer Ideen in der modernen westlichen Kunsttheorie und -praxis. Gezeigt werden Arbeiten der Les Primitifs, Nazarener, Präraffaeliten, von William Morris und Arts and Crafts, von der Cornish Colony, den Neoimpressionismus, des De Stijl, Bauhaus und russischer Konstruktivismus.

Kuratorin: Vivien Greene, Kuratorin am Solomon R. Guggenheim Museum, New York

only in german

Utopia Matters
Kurator: Vivien Greene

Künstler: Wassily Kandinsky, Franz Pforr, Edward Burne-Jones, Alexander Rodtschenko, Gerrit Rietveld ...