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Wieder einmal widmet sich der Künstler dem melancholischen Blick auf das alltägliche Scheitern. Dabei gibt es eigentlich nichts zu sehen. Denn gerade im schattenhaften Abbild des Geschehens, im rätselhaften Spiel mit dem Nichtsichtbarem liegt die Lust an einer Ästhetik des Verschwundenen. Das Scheitern ist in Lewandowskys Bildern das zentrale Motiv. Meistens in der Vergangenheit angelegt, ereignet es sich irgendwo zwischen Anfang und Ziel, unerwartet und plötzlich. Aus dem Scheitern gibt es kein Entrinnen. Nur die Einsicht, dass das Scheitern ein großartiger Moment sein kann, pathetisch und ironisch zugleich. Selbsttätig und ohne scheinbare Ursache haucht Rowenta, ein Bügeleisen, einen Spiegel an. Geduldig wartet eine Person, von der man nur den Scheitel sieht unter einem Sockel (Die Testperson verhielt sich ungewöhnlich ruhig). In einer romantischen Schneelandschaft tut sich ein kreisrundes schwarzes Loch auf (Die Farbe aus dem Universum). Irreversibel verbrannte, damit nutzlos gewordene Ausstellungssockel demonstrieren nicht nur die Unabänderlichkeit des Auflösens jeder Welt, sie zeigen auch die bizarre Schönheit ihrer Zerstörung. Es hat keinen Sinn über die verschiedenen Zustände lange zu diskutieren, lediglich ein erleichterndes Seufzen verbleibt dem Betrachter beim Anblick: Ach, schade!

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Via Lewandowsky "14 Seufzer, versenkt"