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Vom 22. bis 25. September 2016 steht Wien ganz im Zeichen der viennacontemporary. Mit einem ambitionierten Programm beweist Österreichs größte internationale Kunstmesse ihre Innovationskraft und unterstreicht die Bedeutung Wiens im internationalen Kunstmarkt. Dieses Jahr nehmen 112 Galerien aus 28 Ländern an der viennacontemporary teil.

Mit den diesjährigen Sonderpräsentationen – Solo Expanded, ZONE1, Nordic Highlights und Focus: Ex-Yugoslavia and Albania – und vielversprechenden Begleitveranstaltungen wie Film- und Videokunst im Rahmen von Cinema sowie Gesprächen und Diskussionen im Rahmen von Keys to Contemporary Art und dem Collectors Forum sowie einem Vermittlungsprogramm für alle Altersstufen, das in Kooperation mit Wiener Kunstinstitutionen einen unkomplizierten und lustvollen Zugang zu zeitge- nössischer Kunst ermöglicht, setzt die viennacontemporary in der Marx Halle einen weiteren Schritt in ihrer Erfolgsgeschichte.

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Sonderpräsentationen 2016

ZONE1: Einzelpräsentationen junger österreichischer KünstlerInnen mit Überraschungsfaktor

Die ZONE1 verspricht auch heuer als Format für Einzelpräsentationen junger österreichischer Kunst ein Programmpunkt voll spannender Überraschungen zu werden. Die Auswahl der KünstlerInnen erfolgte durch Severin Dünser, Kurator für zeitgenössische Kunst, 21er Haus, Wien, aus einer Reihe von Einreichungen von Galerien, die sich mit ihren KünstlerInnen für eine Teilnahme in der ZONE1 beworben hatten. Das Bundeskanzleramt Österreich unterstützt auch dieses Jahr die Teilnahme junger KünstlerInnen aus Österreich in der ZONE1.
Teilnehmende KünstlerInnen und Galerien: Anna-Maria Bogner / GALERIE LINDNER, Benjamin Eichhorn / bäckerstrasse4, Bernhard Hosa / Raum mit Licht, Sebastian Koch / KROBATH, Ulrike Königshofer / Galerie Reinthaler, Evelyn Loschy / galerie michaela stock, Constantin Luser / Galerie CRONE, Michail Michailov / Viktor Bucher, Leo Peschta / Galerie Lisi Hämmerle, Philipp Fleischmann, Bert Löschner, Christoph Meier, Ute Müller, Sarah Pichlkostner, Stefan Reiterer / One Work Gallery

Nordic Highlights: Nordeuropäische Kunst zu Gast auf der viennacontemporary

Mit der Sonderschau Nordic Highlights erweitert die viennacontemporary ihre internationale Ausrichtung und zeigt heuer in der Marx Halle zeitgenössische Kunstpositionen von ausgewählten Galerien aus Finnland, Dänemark und Schweden, die die Unterschiede und Ähnlichkeiten der nationalen Kunstszenen vor dem Hintergrund einer Gesamtsicht der nordischen Region deutlich machen.
Teilnehmende Galerien: Anhava (FI), Galleri Bo Bjerggaard (DK), Cecilia Hillström Gallery (SE), CHRISTIAN LARSEN (SE), Galerie Forsblom (FI), Galleria Heino (FI), Gallery Taik Persons (FI).

Solo Expanded: Einzel- und Kooperationsprojekte von KünstlerInnen und Galerien

Mit Solo Expanded, kuratiert von Abaseh Mirvali, zeigt die vienacontemporary 2016 zum ersten Mal Einzel- und Doppelpräsentationen zum Thema zeitgenössische Kunstsprachen. Zu sehen sind aktuelle Klassiker ebenso wie neuere und jüngste Arbeiten. Das Konzept von Solo Expanded ist untrennbar mit der Geschichte der zeitgenössischen Kunst in Wien verknüpft – einer Stadt mit einem herausragenden und einzigartigen kulturellen Erbe, Geburtsstätte des Wiener Aktionismus und Heimat von bedeutenden Kunstinstitutionen wie dem 21er Haus, dem MAK, der Wiener Secession und vielen weiteren mehr. Teilnehmende KünstlerInnen und Galerien: Seiichi Furuya (JP/AT) / Galerie Thomas Fischer (DE), Marcius Galan (US/BR) & Julije Knifer (HR) / Galerija Gregor Podnar (DE), Anna Jarnuszkiewicz (PL) & Krystian Jarnuszkiewicz (PL) / Pola Magnetyczne (PL), Marlena Kudlicka (PL) / ŻAK I BRANICKA (DE), Andrei Monastyrski (RU) / Charim Galerie (AT) & Teresa Gierzynska (PL) / Pola Magnetyczne (PL), Manfred Pernice (DE) & Jimena Mendoza (MX) / Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder (AT), Franz Erhard Walther (DE) / KOW (DE), Heimo Zobernig (AT) / Galerie Meyer Kainer (AT).

Focus: Ex-Yugoslavia and Albania unterstützt vom Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres

Die diesjährige Sonderschau widmet sich der südosteuropaïschen Region Ex-Jugoslawien und Albanien. Kuratiert wird Focus: Ex-Yugoslavia and Albania von der albanischen Kuratorin und Schriftstellerin Adela Demetja.
Während in den 1970er Jahren alternative und unabhängige Kunsträume in Westeuropa und den USA in Opposition zum Kunstmarkt gegründet wurden und in ihrer Entwicklung eine bedeutende Rolle für die Institutionskritik spielten, entstand und entwickelte sich die alternative Kunstszene in Ex-Jugoslawien und Albanien genau aus gegenteiligen Gründen: dem Mangel an zeitgenössischen Kunstinstitutionen und dem Fehlen eines Kunstmarktes. Daher spielten die unabhängigen Kunsträume eine bedeutende Rolle bei der Etablierung eines zeitgenössischen bildenden Kunstsystems in dieser Region und dessen Vermittlung über die Grenzen hinaus. In manchen Fällen sind sie die einzigen Orte, wo ein Austausch und Diskurs über zeitgenössische Kunst stattfinden kann. Angesichts der gravierenden Veränderungen, die in dieser Region in den letzten Jahren stattgefunden haben, sowie der anhaltenden Finanzkrise, war die Kultur jener Bereich, der am meisten gelitten hat. Die Auswirkungen sind an den aktuellen Problemen der staatlichen Kunstinstitutionen abzulesen. Daher sind zurzeit die unabhängigen Kunsträume die bestimmenden Schauplätze für zeitgenössische Kunst.
Gezeigt werden Positionen von jungen und etablierten KünstlerInnen aus den Ländern der Region: Igor Eškinja, Andrea Knezović, Neven Korda (GALERIJA ALKATRAZ, Ljubljana, Slowenien), Dalibor Martinis, Damir Očko, Dino Zrnec (Apoteka Space for Contemporary Art, Vodnjan-Dignano, Kroatien), Dusan Percinkov, Nada Prlja, Ilija Prokopiev (Serious Interests Agency, Skopje, Mazedonien), Milan Nešić, Slavica Obradović, Slobodan Stošić (Šok Zadruga, Novi Sad, Serbien) und Lumturi Blloshmi, Alketa Ramaj, Aurora Kalemi (Tirana Art Lab – Center for Contemporary Art, Tirana, Albanien).
Adela Demetja absolvierte ihren Master in „Curatorial Studies – Theory – History – Criticism“ an der Städelschule und an der Goethe-Universität in Frankfurt. Sie ist Mitbegründerin und Direktorin des Tirana Art Lab – Center for Contemporary Art und kuratierte eine Reihe internationaler Ausstellungen wie die Themenausstellungen „The Aesthetics of the Small Act“ im Rahmen von Action Field Kodra 2014, dem Festival für bildende Kunst in Thessaloniki, und 2012 „Voices of Truth“ in der Villa Romana in Florenz. 2015 kuratierte sie die Biennale D-0 Ark Underground in Konjic, Bosnien und Herzegowina, die in einem unter Tito erbauten Atombunker veranstaltet wird. Adela Demetja lebt und arbeitet in Albanien und Deutschland.

Focus Talk – Sonntag, 25. September 2016, 11:30 – 12:30 Uhr, Talks Area
„Speculating On The Future of Alternative Art Spaces“

SprecherInnen: Nada Prlja, Künstlerin, Direktorin, Serious Interests Agency, Skopje; Branka Benčić, Direktorin, Apoteka Space for Contemporary Art, Vodnjan-Dignano; Slobodan Stošić, Künstler, Novi Sad; Jadranka Plut, künstlerische Leitung, GALERIJA ALKATRAZ, Ljubljana. Moderation: Adela Demetja.

Film- und Videopräsentationen 2016

Cinema präsentiert zum Thema „Me, Myself and I“ Filme und Videos von österreichischen und internationalen KünstlerInnen, die von den an der viennacontemporary teilnehmenden Galerien eingereicht wurden. Das von Olaf Stüber entwickelte und kuratierte Format setzt sich dieses Jahr mit der künstlerischen Selbstdarstellung in Film und Video auseinander. Das Interesse der Galerien war enorm und aus den vielen interessanten Vorschlägen hat Olaf Stüber u.a. Werke von Olaf Breuning / Carbon 12 (Dubai), Barbara Hammer / KOW (Berlin), Maya Schweizer / ASPN (Leipzig), Klodin Erb / Rotwand (Zürich), Olaf Brzeski / Raster (Warschau), Veronika Veit / Galerie Caroline Smulders (Paris), Fang Lu / Boers-Li Gallery (Peking), Tova Mozard / Cecilia Hillström Gallery (Stockholm), Erik Schmidt / Galerie Krinzinger (Wien) und Claudia Larcher / Galerie Lisi Hämmerle (Bregenz) zu einem vielversprechenden Programm zusammengestellt.
Das Selbstporträt ist so alt wie die Kunst selbst. Einst war es den MalerInnen und BildhauerInnen vorbehalten. Mit der Postmoderne bricht der klassische Begriff des Selbstporträts auf und die KünstlerInnen malen oder meißeln nicht mehr nur sich selbst, sondern agieren und performen vor dem Publikum, dem Fotoapparat und der laufenden Kamera. Sie stellen sich selbst dar und machen ihre Aktionen, ihre Arbeitsräume und Ideen, oftmals auch ihr (mediales) Leben, zum Inhalt. In einer Welt der Social Media und Selfies porträtiert sich jede und jeder überall und scheint alles von sich preiszugeben. Im Mittelpunkt steht die Behauptung der Künstlerin/des Künstlers als Subjekt vor dem Hintergrund einer zunehmend auf Selbstreferentialität basierenden Gesellschaft. Das Detailprogramm ist ab 1. September 2016 online abrufbar.
Am Preview-Tag, den 21. September 2016, zeigt Olaf Stüber zusätzlich Video- und Filmarbeiten von österreichischen StudentInnen, die zuvor im Rahmen eines Open Calls gesammelt wurden und gibt somit einer jungen Generation die Chance, ihre künstlerischen Visionen dem internationalen Kunstpublikum zu präsentieren. Cinema wird mit der freundlichen Unterstützung des Bundeskanzleramt Österreich realisiert.

Cinema Talk – Samstag, 24. September 2016, 11:30 – 12:30 Uhr, Talks Area
"Has the Market Failed?"

Sprecher: Alain Servais, Investment Banker, Unternehmer und Kunstsammler, Brüssel; Carlos Duran, Gründer und Co-Direktor, LOOP Barcelona und Gründer, Galeria Senda, Barcelona. Moderation: Olaf Stüber, Kurator, Berlin und Kurator des Cinema Programms bei viennacontemporary.

Gespräche und Diskussionen 2016

Mit ihrem Rahmenprogramm bietet die viennacontemporary allen interessierten MessebesucherInnen die Möglichkeit, ihr Wissen über zeitgenössische Kunstströmungen zu vertiefen und mehr über bedeutende internationale Kunstsammlungen zu erfahren. Alle Gespräche und Diskussionen finden in der Talks Area statt. Das Detailprogramm ist ab 5. September 2016 online abrufbar.

Keys to Contemporary Art

Die Methoden und Materialien zeitgenössischer Kunstproduktion werden vielfältiger, sie entwickeln sich kontinuierlich und wir erleben, wie die Kunst neue Bedeutungen kreiert, nicht nur im kulturellen, sondern auch im politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umfeld. Während es keinen Generalschlüssel gibt, der uns ein unmittelbares Verständnis zeitgenössischer Kunst in ihren unzähligen Formen erschließen könnte, gibt es dennoch grundlegende Konzepte und Ideen, die es dem Publikum ermöglichen, einen Weg durch die lokalen und internationalen Zusammenhänge zu finden, auf die sich ein Kunstwerk beziehen kann. Motto der diesjährigen, von Kate Sutton kuratierten, Gesprächs- und Diskussionsreihe Keys to Contemporary Art ist „Public Image". Die international renommierte Kunstkritikerin aus Nashville, die derzeit in Zagreb lebt und arbeitet, blickt heuer durch das Brennglas „Öffentlichkeit“ und spricht mit führenden RepräsentantInnen der internationalen Kunstszene über die Kriterien, nach denen eine gemeinsame Geschichte, Bilder oder Informationseinheiten „öffentlich“ werden, wie Kunstinstitutionen die Bedürfnisse von unterschiedlichen Publikumsschichten wahrnehmen und ihrer Verantwortung diesen gegenüber gerecht werden.
Diesjährige TeilnehmerInnen sind u.a. Milica Tomić, Künstlerin und Professorin, Institut für Zeitgenössische Kunst, TU Graz; Dirk Snauwaert, künstlerischer Direktor, WIELS Contemporary Art Centre, Brüssel; Snejana Krasteva, Kuratorin, Garage Museum of Contemporary Art, Moskau; Bharti Lalwani, freie Kunstkritikerin, Pune, Indien; Abaseh Mirvali, freie Kuratorin, Berlin/Mexico City; Shubigi Rao, Künstlerin, Singapur; João Ribas, stellvertretender Direktor und Chefkurator, Serralves Museum, Porto; Stefan Sava, Künstler, Bukarest; Başak Şenova, freie Kuratorin, Istanbul und Johannes Wieninger, Kurator Sammlung Asien, MAK, Wien.
Keys to Contemporary Art findet am Donnerstag, den 22. September 2016, am Freitag, den 23. September 2016 und am Sonntag, den 25. September 2016 jeweils um 15:00 Uhr und um 17:00 Uhr statt.
Kate Sutton hat fast ein Jahrzehnt in Russland verbracht, wo sie u.a. als Kuratorin für Baibakov Art Projects, eine Plattform für zeitgenössische Kunst aus Russland und anderen Ländern, gearbeitet hat. Neben Beiträgen und Kritiken zur zeitgenössischen Kunst für ArtReview, Bidoun, Frieze, The Hollywood Reporter, Ibraaz und LEAP schreibt Kate Sutton regelmäßig für artforum.com. Das Detailprogramm ist ab 5. September 2016 online abrufbar.

Collectors Forum

Ebenso beliebt sind die Gespräche mit internationalen KunstsammlerInnen, die im Rahmen des Collectors Forum stattfinden. Das diesjährige Motto „Going Public“ wird von Julien Robson kuratiert. Bevor er seine Karriere als internationaler Kurator und Mitarbeiter in Galerien startete, studierte er Kunst an der Bath Academy of Art und der Slade School of Art in Großbritannien. Im Jahr 2000 übersiedelte er in die USA, wo er zuerst als Kurator am Speed Art Museum in Louisville, Kentucky wirkte und dann an die Pennsylvania Academy of Fine Art (PAFA) in Philadelphia wechselte. Julien Robson, der in Österreich und in den USA lebt und arbeitet, wird mit bemerkenswerten KunstsammlerInnen über neue Modelle von Privatmuseen und ihre Rolle bei der Entwicklung von zeitgenössischer Kunst sprechen. Weitere Themen der Gespräche sind die Beweggründe von KunstsammlerInnen, sich mit ihren Sammlungen in die Öffentlichkeit zu begeben, die Visionen, die Sammlungen zugrunde liegen, das Engagement, die Entstehung neuer Kunstwerke zu unterstützen, und wie eine breitere gesellschaftliche Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst initiiert werden kann.
Das Collectors Forum findet von Donnerstag, den 22. September bis Sonntag, den 25. September 2016 jeweils um 13:00 Uhr statt. Das Detailprogramm ist ab 5. September 2016 online abrufbar.