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Zum Programm Wenn es eine "Generallinie" im Programm der diesjährigen VIENNALE gibt, die sich vorsichtig abzeichnet, so ist es die Betonung eines nicht allzu künstlerischen Kinos. Oder anders gesagt, die Betonung eines roheren, primitiveren Kinos. Primitiv im ursprünglichen Sinn von Geradlinigkeit und Kraft. Die Filme Emile de Antonios stehen dafür, der Filmemacher Vincent Gallo, Arbeiten von Clint Eastwood, Danièle Huillet und Jean-Marie Straub, Alain Giuraudie, Romuald Karmakar, Jean-Marie Teno, Zelimir Zilnik und vielen anderen. Ich hoffe, diese Linie ist eine unbewusste und unterbrochene, die Raum lässt für das Gegenteil, das Andere. Ich hoffe aber, dass sie möglichst wenig Raum lässt für das, was man "Kulturbetrieb» nennt, oder schlimmer, «creative industries". Hans Hurch

HAUPTPROGRAMM VIENNALE 2003 Die VIENNALE, Österreichs wichtigstes internationales Filmfestival findet heuer zum 41. Mal statt. Rund zwei Monate vor Beginn des Festivals gibt die VIENNALE einen Überblick über den Stand der Programmplanung und erste Höhepunkte des Festivals. Das Programm der rund 100 aktuellen Spiel- und Dokumentarfilme, entstanden im Zeitraum des vergangenen Jah-res, wird in diesen Wochen vervollständigt und findet nach dem Festival von Venedig seinen Abschluss. Dieses Hauptprogramm, zugleich Herzstück der VIENNALE, ist der Versuch, sowohl für das heimische Publikum als auch für die nationale und internationale Kritik einen akzentuierten und deklarierten Ausblick auf den «state of production» des Weltkinos zu geben. Der spezifische Platz und die besondere Bedeutung, die das Wiener Interna-tionale Filmfestival zwischen den zahlreichen kleineren und größeren Festivals einnimmt, liegt in der Auswahl und Wertung des Programms.

Die VIENNALE hat es sich im Laufe der Jahre zum Anspruch gemacht, sowohl die zentralen, entscheidenden Arbeiten der Internationalen Filmfestivals auszuwählen und in Wien vorzustellen, als auch jährlich neue, unbekannte, spannende Werke zu präsentieren und für das Kino zu entdecken. Ein weiteres, für das Selbstverständnis und die Haltung des Festivals prägendes Merkmal, ist die Treue und Verbundenheit zu einzelnen FilmemacherInnen über die Jahre und die Filme hinweg.

Zu den wichtigsten zentralen Filmen der internationalen Produktion, die bei der diesjährigen VIENNALE gezeigt werden, zählen neben anderen etwa Elephant von Gus van Sant, Mi vida sin mi von Isabel Coixet, Dogville von Lars von Trier, Uzak von Nuri Bilge Ceylan oder Coffee and Cigarettes von Jim Jarmusch. Zahlreiche Filme als internationale Erstaufführungen oder Europapremieren geben dem Programm der diesjähri-gen VIENNALE starke cineastische Akzente und ein internationales Gewicht wie selten zuvor. Zu diesen zu beachtenden Entdeckungen gehören der neue Film von Zelimir Zilnik Kenedi Comes Back Home, das Städtepor-trait Los Angeles Plays Itself von Thom Anderson, Awake and Sing von Lee Anne Schmitt, der neueste Film von Peter Nestler Die Verwandlung des guten Nachbarn sowie die internationale Premiere des zweiten und neuen Teils von Domestic Violence des großen Dokumentaristen Frederic Wiseman. Ebenso neu bei der VIENNALE sind kurze experimentelle Arbeiten von Karl Kels, Abraham Ravett, Bill Brown sowie die Uraufführung einer neuen Videoarbeit noch ohne Titel des amerikanischen Avantgardefilmemachers Ernie Gehr.

Sozusagen zur Familie der VIENNALE gehören jene RegisseurInnen, denen das Festival seit Jahren freundschaft-lich und treu verbunden ist und deren neueste Arbeiten fixer Bestandteil und zugleich immer neue Überraschung für das Programm des Festivals bedeuten. In diesem Jahr freut sich die VIENNALE aktuelle Filme von Agnès Varda, Danièle Huillet und Jean-Marie Straub, Kim Longinotto, Peter Nestler, Amir Karakulov, Rudolf Thome, Jean-Marie Teno, Viktor Kossakowski, Naomi Kawase oder Alain Guiraudie zum größten Teil unter Anwesenheit der Regisseure in Wien präsentieren zu können.

Pressetext

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VIENNALE 2003 - Vienna International Film Festival

mit Filmen von Emile de Antonios, Clint Eastwood, Danièle Huillet und Jean-Marie Straub, Alain Giuraudie, Romuald Karmakar, Jean-Marie Teno, Zelimir Zilnik, Peter Kubelka, Vincent Gallo, Gus van Sant, Isabel Coixet, Lars von Trier, Nuri Bilge Ceylan, Jim Jarmusch, Zelimir Zilnik Kenedi, Thom Anderson, Lee Anne Schmitt, Peter Nestler, Frederic Wiseman, Karl Kels, Abraham Ravett, Bill Brown, Ernie Gehr, Agnes Varda, Kim Longinotto, Amir Karakulov, Rudolf Thome, Viktor Kossakowski, Naomi Kawase, Alain Guiraudie, u.a.