press release only in german

Die Ausstellung Vija Celmins. Wüste, Meer und Sterne konzentriert sich auf Sujets, auf die die Künstlerin seit 1968 immer wieder zurückgekommen ist. Ihre Vorlagen - immer sind es Schwarz-Weiß-Abbildungen - hat sie selbst aufgenommen oder findet sie in Fachzeitschriften. Dabei geht es ihr nicht nur um die Übertragung von einem Medium ins andere. Vielmehr dient ihr die fotografische Vorlage zur Distanzierung, Stillstellung und Reflexion.

Präzise wählt Vija Celmins Bildausschnitt und Motiv. Sie stellt unbegrenzte Natur dar. Ebenso wie ein Nachthimmel potentiell grenzenlos ist, scheinen sich auch Celmins' All-over-Strukturen jenseits des Rahmens endlos fortzusetzen. "Impossible images", unmögliche Bilder, nennt sie sie deshalb. So ungreifbar die Sujets scheinen, eignet Celmins sie sich doch in einem oft Jahre dauernden Prozess an. Sie sammelt und bearbeitet ihre Motive, reflektiert sie zeichnend, so dass sich allmählich die Konzentration vom Sujet zum Material und zur Technik hin verschiebt.

Das Museum Ludwig zeigt mit Vija Celmins. Wüste, Meer und Sterne eine ebenso umfassende wie konzentrierte Auswahl der vier großen Themen der Künstlerin - zu denen neben den genannten auch Spinnennetze zählen - und macht deutlich, dass ihre Werke stets Idee und Erfahrung, Repräsentation und Interpretation miteinander verbinden, mögliche und unmögliche Bilder gleichermaßen sind.

Vija Celmins wurde 1938 in Riga geboren und floh mit ihren Eltern während des Zweiten Weltkriegs von Lettland nach Deutschland und die USA. Sie lebt und arbeitet heute in New York.

only in german

Wüste, Meer und Sterne
Vija Celmins
Kuratorin: Julia Friedrich