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Eröffnung: Freitag, den 29.01.2010, 19.00 Uhr Eröffnungsredner: Dr. Katharina Henkel, Kuratorin, Kunsthalle Emden

In einer Zeit der Beschleunigung, des Spektakels und der digitalen Überwindung von Raum und Zeit heben zeitgenössische Künstler darauf ab, den Augenblick bis zur Illusion von Zeitlosigkeit, bis zur Empfindung völliger Leere, zum VOID sich zerdehnen zu lassen.

Thomas Dillmann bezieht die Anregungen zu seinen Bildern aus fotografisch erfassten Erinnerungsbildern. Meist sind es kursorisch, im Vorbeifahren erfasste Momente, die der Künstler malerisch umsetzt. Seine Bilder sind geprägt durch Umstände des Erscheinen und Sichtbarwerdens, gleichermaßen durch solche des Verschwindens und Unsichtbarseins.

Der in New York lebende Maler Benjamin Rubloff zeigt Menschen der modernen Gegenwart, die verloren in landschaftliche Situationen hineingestellt sind. Seltsam teilnahmslos, erwecken sie den Eindruck, in einer unsichtbaren Sphäre eingesponnen zu sein, um sich auf ein unmittelbar bevorstehendes Ereignis einzustimmen.

Durch die radikale Verunklärung der Bezüge von Raum und Zeit versetzen die Videos und Fotografien des irischen Künstlers Michael John Whelan den Betrachter in eine Lage der Halt- und Bezugslosigkeit. Dunst- und Nebelwirkungen erschweren nicht nur die Lokalisierung und Deutung des Bildes, sondern stellen sich jedem Versuch der Verortung und Klärung von Ort und Zeit entgegen.

Die Ausstellung VOID lässt Leere, im Sinne des amerikanischen Philosophen Richard Shusterman (1998) als „anwesende Abwesenheit“, als einen niemals zu erschöpfenden „Möglichkeitsraum“ erfahrbar werden.

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VOID
Thomas Dillmann, Benjamin Rubloff, Michael John Whelan