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Eröffnung: Freitag, 5. September 2008, 19 Uhr

„Von Assig bis Zipp“ präsentiert in einer Auswahl von sechzehn künstlerischen Positionen eine subjektive Perspektive auf das Kunstschaffen der frühen 70er Jahre bis heute. Wichtige Strömungen, etwa die Neuen Wilden damals und die Neue Romantik heute, aber auch markante Einzelpositionen wie Albert Maria Pümpel sind vertreten. Die Zusammenstellung gibt Einblick in die Welt der Sammler Harald und Kornelia Frisch, in Künstlerfreundschaften und in die inhaltliche Neugier, die zum Sammeln anregt. Zeitzeugenschaft und enge Verbundenheit sind in diesem Prozess wichtige Momente: seitens der Künstler und ihrer Werke und seitens der Sammler. Das gilt damals wie heute. Ausgangspunkt ist die Berliner Szene, beginnend mit K.-H. Hödicke und Bernd Koberling, die als Künstler und Hochschullehrer die Kunst Berlins mit geprägt haben. Den Inselstatus der Stadt damals versinnbildlichte Hödicke 1973 in „Himmel über Schöneberg“: In allen Richtungen ist dieser Himmel von Häusern verstellt, die sich bedrohlich düster vor dem Betrachter aufbauen. Ganz anders hingegen schien sich C. O. Paeffgen in der Rheinischen Kunstszene zu fühlen, als er ein Jahr zuvor den „Ritt zum Mond“ bildnerisch phantasierte. Das Bild von Willy Brandt nach seinem Rücktritt als Bundeskanzler, ebenfalls in der Ausstellung zu sehen, ist weltbekannt. Im Jahr der Wende nahm Dietrich Lusici, der Maler aus dem Spreewald, die in den Westen strömenden Menschenmassen in seinem Bild „Menschenzug“ vorweg: Schemenhafte Gestalten, mit Asche und Erde auf die Leinwand gemalt, scheinen wie vom Wind verweht. Mit Martin Assig, Armin Boehm, Anton Henning, Valérie Favre und Thomas Zipp haben Harald und Kornelia Frisch vor Jahren für sich Entdeckungen gemacht, die heute etablierte Positionen zeitgenössischer Kunst vertreten und die jede für sich einen ganzen Kosmos beinhalten. Und wieder prägen mit Valérie Favre und Thomas Zipp Künstler der Sammlung die aktuelle Universitätsausbildung. Axel Geis, Olaf Quantius, Matthieu Ronsse und Takeshi Makishima, der mit 28 Jahren jüngste Maler in der Ausstellung, stehen stellvertretend für junge Positionen und eine fortgesetzte Entdeckungs- und Zukunftsreise der Künstler, die sich aktuell mit gesellschaftlichen Strömungen und Themen auseinandersetzen. Besonders eindrucksvoll dazu Olaf Quantius’ Bild „Guantánamo“ von 2005. Ihnen allen gemeinsam ist die große Einbindung in die Kunstgeschichte und eine sehr eigene Bildsprache. Zum ersten Mal werden neben Malerei auch Skulpturen und zeichnerische Positionen als spannende Ergänzungen und selbstständige bedeutende Werkgruppen bei FRISCH gezeigt. Ihnen gegenüber stehen 15 Gemälde, die in einer Petersburger Hängung präsentiert werden. Sie wird das ihre dazu tun, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten hervortreten zu lassen – und sie wird in jedem Fall für einen besonderen Ausstellungseindruck sorgen.

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Von Assig bis Zipp

Künstler: Martin Assig, Armin Boehm, Valerie Favre, Axel Geis, Thomas Helbig, Anton Henning, Karl Horst Hödicke, Bernd Koberling, Dietrich Lusici, Takeshi Makishima, C. O. Paeffgen, Albert Maria Pümpel, Olaf Quantius, Matthieu Ronsse, Miriam Vlaming, Thomas Zipp