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Die Ausstellung „Von Hier Zu Mir” beschäftigt sich mit dem Raum, der durch die Distanz zum Heimatland entsteht und der von jedem Künstler individuell definiert wird.

Die acht teilnehmenden Balkankünstler kennen sich bereits durch Interaktionen in der Berliner Kunstwelt. In der Ausstellung im Januar werden ihre Arbeiten im Bulgarischen Kulturinstitut zum ersten Mal gemeinsam präsentiert. Die ausgestellten Werke spiegeln sowohl persönliche Erlebnisse in und die Ästhetik von Berlin wider, als auch die Verbundenheit mit der eigenen Heimat. Diese Verschmelzung lässt die Besucher in eine facettenreiche Welt zwischen Europa und dem Balkan eintauchen.

Kurator der Ausstellung „Von Hier Zu Mir” ist der in Berlin lebende Mazedonier Jovan Balov. Als Ausstellungsmacher und Künstler gelingt es ihm auf eindrucksvolle Weise eine kulturelle Brücke zwischen dem Balkan und Berlin zu schlagen. Einerseits bringt er den europäischen Geist auf den Balkan und stellt andererseits KünstlerInnen des Balkan einem europäischen Publikum vor.

Teilnehmende KünstlerInnen:

Lovro Artukovic ist einer der wichtigsten zeitgenössischen kroatischen Maler, der für seine großformatigen, figurativen Gemälde bekannt ist. Er schließt das Genre des klassischen repräsentativen Porträts mit der Berliner Gegenwart kurz. Seine realistische Malweise erinnert an Lucian Freud oder Eric Fischl.  

Laurie Georgopoulos ist eine griechische Künstlerin. Sie kreiert anhand ihrer Beobachtungen Situationen, stellt diese nach, als wären sie aus dem echten Leben und fotografiert oder malt sie. Ziel ist die Beschreibung des Prozesses, mehr als der Situation selbst.  

Ben Kamili, ein albanischer Maler aus Mazedonien, studierte bei Prof. Fußmann in Berlin. Der Pleinair-Maler gibt Bildern durch den pastosen Farbauftrag Körperhaftigkeit zurück. Mit üppigen Lichtreflexen und dem auf das Wesentliche reduzierte Motiv wird eine neue Landschaft erschaffen.

Semra Sevin ist eine deutsch-türkische Fotografin, die mit dem Medium der Fotografie die Welt von einem multikulturellen Standpunkt aus reflektiert. ihre Fotografie hinterfragt Konzepte der Wahrheit und Realität.

Tijana Titin ist eine serbische Malerin, deren Fokus auf dem menschlichen Wesen und seiner Stellung in der heutigen Welt steht. Tijana beobachtet sie von verschiedenen Perspektiven und setzt ihre eigene, differenzierte Version zusammen.

Boriana Pertschinska ist eine bulgarische Künstlerin, die sich zwischen Abstraktion und konkreter Form bewegt. Als Inspirationsquelle dienen Strukturen und Formen aus der Natur, die zerlegt und abstrahiert, in neue Strukturen übergehen.

Nino Nihad Puschija ist ein bosnischer Fotograf, der im Mikrokosmos des Urbanen zeitlose Dokumente einer Gesellschaft zeigt, die durch eine bewegte Geschichte an der Schnittstelle von Ost und West geprägt ist.

Jovan Balov, mazedonischer Kurator und Künstler, zeigt hier seine großen malerischen Porträts von sich und seinen Freunden. Es sind gestochen scharfe Malereien, die trotz Hyperrealismus einen Teil der Persönlichkeit preiszugeben scheinen.

Der Kurator Jovan Balov wurde am 6. November 1961 in Skopje geboren und schloss im Jahr 1987 sein Studium der bildenden Kunst an der Kyrill-und-Method-Universität ab. Daraufhin verließ er Mazedonien und lebte in West-Berlin sowie Amsterdam. Seit 1995 ist er als freiberuflicher Künstler und Leiter der Projektgalerie „Prima Center“ in Berlin tätig. 2014 wurde Jovan Balov von der Europäischen Bewegung der Republik Mazedonien als „Kultur-Botschafter” und „Europäische Persönlichkeit des Jahres 2014 der Republik Mazedonien“ ausgezeichnet.