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Vernissage, Samstag 15.06.2013 ab 16:00 Uhr

Der in Düsseldorf lebende Künstler Marcus Günther (*1967 in Solingen) hat Arbeiten geschaffen, in der die uns bekannte Welt aus den Angeln geraten zu sein scheint. Schon fast surreal begegnet uns Bekanntes vermischt mit alptraumhaften Sehnsüchten der Menschen, die er uns ganz nahe rückt. Seine Ode sammelt ihre Kraft aus der Maxime: "Alles ist schon da gewesen". Ein Abgesang, dem nicht nur der französische Kunstdenker Jean-Francois Lyotard vehement entgegentritt: "Das Ganze ist nicht darstellbar. Also bleibt noch viel zu sagen." Diese Quelle des Sprudelns nicht nur zu entdecken, sie auch zu greifen, zu modellieren, verfolgt Marcus Günther seit nunmehr 20 Jahren.

Seine grossen, oft rätselhaften Kompositionen zeigen eine Welt in der Krise, bevölkert mit Soldaten Wissenschaftlern, Arbeitern, Demonstranten, Riesen, Tieren und ominösen Objekten. Vorhanden sind Tragödie, Zustimmung und Revolte, scheinbar Banales und Ausgefallenes. Hinter der Prägnanz des Kolorismus, hat Marcus Günther ein geradezu lustvolles Netz der Verwirrung installiert, aus dem sich der Betrachter nur schwer lösen kann. Mal arbeitet er mit architektonischer Schwere der Apokalypse in die Arme, oder huldigt einer verquer-beängstigenden Ironie. Seine Gemälde, ob Portraits oder weit ausholende Inszenierungen, kratzen in ihrer exzessiven Unerbittlichkeit an den konditionierten Sehgewohnheiten. Die Welt in den Bildern von Marcus Günther erscheint in erschreckender, bisweilen absurder Verzerrung. Was Traum, was Wirklichkeit ist, wird zum ungelösten Leitfaden.

Rund 70 Gemälde erlauben einen umfassenden Blick auf die Werkentwicklung des Künstlers der vergangenen sieben Jahre.

Kunstverein für den Rhein-Sieg-Kreis e.V. Bonner Straße 65 D-53721 Siegburg

Öffnungszeiten: Dienstag & Mittwoch 11:00 bis 16:00 Uhr Donnerstag 13:00 bis 18:00 Uhr Freitag 11:00 bis 15:00 Uhr Jeden ersten und dritten Sonntag im Monat 13:00 bis 16:00 Uhr

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VORWÄRTZ, Marcus Günther
Malerei