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Waldbesucher Lautet der Titel der Ausstellung von Lilla von Puttkamer und Max Sudhues. Sich in den tiefen, dunklen Wald zu begeben, steht symbolisch für die Begegnung mit dem Unbekannten und Unbewusstem. Auf dieser Suche begeben sich die beiden Künstler innerhalb einer prozeßhaften Arbeit. Lilla von Puttkamer

Ein Interesse für die Zwischenzustände, das Uneindeutige kennzeichnet die Bilder Lilla von Puttkamers. Die 1973 geborene in Berlin arbeitende Künstlerin beschäftigt sich mit Schattenwelten, Projektionen und Erinnerungen und entzieht sich auf spielerische Weise rein logischen Erklärungen. Ihre Bilder laden uns ein zum Blick in einen Traumspiegel, eine Reflektion des Halb und Unbewussten. Zustände zwischen Wachen und Träumen, genau wie Wechsel zwischen Realität und Fiktion gleiten ineinander. Erinnerungsräume mischen sich mit Elementen von Wahrgenommenem und Erlebtem. Handlungen und Figuren sind in Form verschiedener malerischer Ebenen verbunden. In den Bildern von Lilla von Puttkamer sind traumgleiche Sequenzen ineinandergefügt, welche der Betrachter assoziativ zu einem eigenen Bild verknüpfen soll. Ein maroder leerer Saal, indem das einzige Geschehen, ein Lichteinfall durch ein Fenster ist, wirft Fragen auf. Ist es vor oder nach dem Fest? Die offene Tür verbindet die Möglichkeiten von Anfang und Ende. Die Bewegung soll die Komposition der Bilder bestimmen und zu einer sinnlich fassbaren Raumgestaltung führen. Im Bild entsteht ein eigener Rhythmus durch die unterschiedlich akzentuiert dargestellten Szenen. Die Landschaftsbilder sind innerhalb eines Stipendienaufenthaltes in dem Fischerdorf Hooksiel an der Nordsee entstanden. Max Sudhues

Das Ausloten von Räumen und Umgebungen, von menschlichen (und vom Menschen geschaffenen) Innen- und Außenwelten, Allegorien einer sich blitzschnell vom poetischen ins bedrohliche wandelnden Natur sowie der vage, kaum zu beschreibende Bereich zwischen Traum und Alptraum stehen derzeit im Mittelpunkt der Arbeit von Max Sudhues (geb. 1977 in Münster, lebt und arbeitet in Berlin). Durch den Gebrauch und die häufig installative Vermischung aller ihm zur Verfügung stehenden Mittel der Lichtprojektion (von der Schreibtischlampe bis zum Videobeamer) erzeugt Max Sudhues in der Tradition der Collage Bildwelten, deren Ursprung sichtbar, aber nicht mehr völlig klar ist; die verwundern, verstören, schmeicheln und erzählen - auch die kleinste mögliche Geschichte ist eine Möglichkeit. In Rauminstallationen, Projektionen und Videoloops untersucht Max Sudhues den Zwischenraum in der Mitte von Analog und Digital, Schatten und Licht, die Konturen altbekannter Dinge vor unbekanntem Hintergrund, das weiße Rauschen des flackernden Fernsehers, Geäst und Wolken, die von ihm technisch veränderten und sich inhaltlich verändernden Strukturen der Dinge des täglichen Lebens und die Bewegung von Starrem. Für die Ausstellung "Waldbesucher" im Untergeschoß der Räume von Lada project baut Max Sudhues einen Parcours verschiedener Arbeiten auf, die sich im besten Fall einzeln behaupten und dennoch inhaltlich und formal verknüpfen sollen.

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Waldbesucher
Lilla von Puttkamer, Max Sudhues