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Die Ausstellung beruft sich auf den Duktus der Hand – also auf mitunter hart erarbeitete, aber auch lustvoll erprobte, Handarbeit in ihrer elementaren Ursprünglichkeit. Dafür bürgen sechzehn Zeichnerinnen und Zeichner mit ihren sechzehn verschiedenen Charakteren und künstlerischen Temperamenten. Die Auswahl dieser individuellen Positionen zeigt den Reichtum linearer Verwandlungen gegenständlicher und gedanklicher Variationen. Dabei kann man bei der Präsentation durchaus an einen zirzensischen Bau denken, an ein Podium für menschenmögliche Sichtweisen und Fähigkeiten: an innere und äußere Konstruktionen, an heitere und ernste Gemütsverfassungen, an artistische Kühnheiten, an zufällige Glücksumstände, an vielfältigen bildnerischen Eigensinn schließlich, der die Naturvorbilder und gesellschaftlichen Begebenheiten mit einzigartigen Vorstellungskräften und stilistischen Personalprägungen einer interessierten Öffentlichkeit zeigt. Das Credo für die Besucher der Ausstellung könnte lauten: Gesehenes noch einmal sehen, nur jeder auf seine bedenkende und überraschende Art und Weise. Der angesehene Rang der eingeladenen Künstlerpersönlichkeiten garantiert einen inhaltlichen und formalen, einen geistigen und lustvollen Anspruch.

Ulrich Kavka