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Der in Halle lebende Wieland Krause (geb. 1956) verwendet häufig die Worte TRANSIT oder ARCHIV für seine künstlerische Erforschung der Wirklichkeit. Als TRANSIT bezeichnet er den künstlerischen Prozess. Darunter sind beispielsweise Begehungen und Ortserkundungen, Gespräche, Foto- und Videoarbeit, das Sammeln von Fundmaterialien und Texten zu fassen. Sie dienen wiederum dem ARCHIV, in welchem Filme, Fotos, Tonbänder, Texte und Objekte zu seinen Themen gespeichert sind und ergänzt werden können.

Wieland Krause hat sich damit ein offenes System geschaffen, das den traditionellen Begriff des Kunstwerkes auflöst. Seine Kunst tritt in Beziehung zum Leben, und sie verändert und ergänzt sich im Lebensalltag. Viele seiner neuen Arbeiten tragen die Bezeichnung von topografisch weit verstreuten Orten, die sich z.B. in Griechenland, der Schweiz, Türkei, den USA befinden. Damit knüpft er seine künstlerische Wahrnehmung an den allgemeinen Status des modernen Mitteleuropäers, dessen Leben immer weniger dauerhaft verortet scheint. Völlig im Unterschied zur globalen Berichterstattung in den Medien, die sprunghaft zwischen ökonomischen Zentren und politischen Krisenherden der Welt pendelt, geht es dem Künstler jedoch um unseren Lebensraum als Ganzes. Deshalb stehen die Landschaft, die Korrespondenz aller Orte oder die Summe der natürlichen und kulturellen Ressourcen immer wieder im Mittelpunkt seiner Untersuchungen.

Die Ausstellung begleitet eine Publikation der Ostdeutschen Sparkassenstiftung.

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Wieland Krause
Arbeiten 2000-2006