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Christliche Themen waren bis zum Ende des 1. Weltkrieges fester Bestandteil in der Bildendenden Kunst. Seit dem späten 19. Jahrhundert dominierten sie in Malerei und Druckgrafik.

Lehmbruck greift seit seiner Übersiedlung nach Paris 1910, also zu dem Zeitpunkt, an dem er für seinen eigenen künstlerischen Ausdruck die Malerei und die Kaltnadelradierung entdeckt, auf biblische Themen zurück. Der nicht zeitgebundene, narrative Kern der Geschichten des Alten Testamentes, das schwieriger Inhalte zum Trotz gesellschaftlicher Akzeptanz unterlag (z.B. Susanna, Bathseba oder Lot und seine Töchter) interessieren den Künstler. Hier verlässt er konsequenterweise dann auch die traditionellen Ikonographien.

Mit der Pietà und seinem letzten Werk zu Kriegsende, der Kreuzigung Christi, bewegt sich Lehmbruck jedoch in einem Thema, das auch für andere Künstler zum Synonym des Schreckens des Krieges sowie des Unterganges wurde.

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