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23. Oktober 2020 — 1. August 2021

WILLIAM KENTRIDGE
- WHY SHOULD I HESITATE: PUTTING DRAWINGS TO WORK
(23. OKTOBER 2020 – 18. APRIL 2021)
Ort: HALLE FÜR AKTUELLE KUNST

Die Ausstellung ist am Donnerstag, 22. Oktober von 19 bis 23 Uhr geöffnet. Eintritt frei. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist obligatorisch.

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Das Werk des südafrikanischen Künstlers, Filmemachers, Theater- und Opernregisseurs William Kentridge (*1955 in Johannesburg) ist mit einer groß angelegten Ausstellung in den Deichtorhallen Hamburg zu sehen. Diese wurde vom Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (Zeitz MOCAA) in Zusammenarbeit mit William Kentridge konzipiert und organisiert. Kentridge verarbeitet Themen wie soziale Ungerechtigkeit, die Geschichte Südafrikas, Kolonialismus, Familie, Flucht und Vertreibung mit den unterschiedlichsten Medien. Am Anfang seiner künstlerischen Praxis steht jedoch immer die Zeichnung, welche als Leitmedium im Mittelpunkt der Ausstellung steht.

William Kentridge gehört zu den weltweit bedeutendsten zeitgenössischen bildenden Künstlern, der sich auch als Theater- und Opernregisseur international einen Namen gemacht hat. Als Kind gegen die Apartheid engagierter Eltern in Südafrika aufgewachsen wird das weltpolitische Geschehen Teil von Kentridges eigener Biografie und seines Schaffens. Kentrigdes Werke visualisieren die soziokulturellen Auswirkungen des Postkolonialismus und der Apartheid aus der Perspektive seines Heimatlandes.

Die Ausstellung WHY SHOULD I HESITATE: PUTTING DRAWINGS TO WORK bietet einen umfassenden Überblick über das Gesamtwerk des südafrikanischen Künstlers und ist laut Kentridge die bisher größte Präsentation seines Werkes. Gezeigt werden Werke aus über 40 Jahren künstlerischer Produktion, darunter Zeichnungen, Animationsfilme, Videos, Drucke, Skulpturen, Tapisserien und groß angelegte Installationen.

Seine großformatigen Installationen visualisieren die soziokulturellen Auswirkungen des Postkolonialismus und der Apartheid aus der Perspektive seines Heimatlandes. Diese übergroßen Werke umfassen nicht nur Animationen, sondern auch gefilmte Dokumentationen zeichnerischer Prozesse. Indem er die Zeichnung als eine der ersten menschlichen Kommunikationsmedien mit den Ausdruckformen des digitalen Zeitalters verschränkt, verbindet Kentridge auch den künstlerischen Zeitgeist mehrerer Generationen. Die theatrale Ästhetik seiner monumentalen Objekte weist dabei ebenso deutliche Bezüge zur Bühnenbildnerei wie zu den darstellenden Künsten auf.

Seit den 90er Jahren wurden Kentridges Arbeiten weltweit ausgestellt, unter anderem im Museum für moderne Kunst in New York, dem Louvre in Paris und der Whitechapel Gallery in London. Der Berliner Martin-Gropius-Bau widmete ihm 2016 eine große Schau. William Kentridge war außerdem mehrfacher Teilnehmer der documenta in Kassel und der Biennale von Venedig.

Die Ausstellung wurde vom Zeitz MOCAA in Zusammenarbeit mit William Kentridge konzipiert und organisiert.

Kurator*innen
Azu Nwagbogu, Chefkurator (Zeitz MOCAA 2018 – 2019)
Tammy Langtry, kuratorische Assistenz (Zeitz MOCAA)
Studio William Kentridge

Ausstellungsarchitektur
Sabine Theunissen, Brüssel