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Die Galerie Bastian eröffnet am 8. September die Ausstellung »Land of Plenty« von Wim Wenders. Sie umfasst ausgewählte Photographien, die auf den ausgedehnten Reisen durch Nordamerika entstanden sind, die der Künstler seit den 1970er Jahren unternommen hat. Es ist die zweite Einzelausstellung des Filmemachers und Photographen in den Galerieräumen am Kupfergraben. Unter dem Titel »Reise nach Onomichi« wurden 2009 Wim Wenders’ photographische Arbeiten auf den Spuren des japanischen Filmklassikers »Tōkyō monogatari« (1953) von Yasujirō Ozu gezeigt.

Wim Wenders’ Photographien aus den USA vermitteln die Einsamkeit weiter Landschaften und urbaner Szenerien belebter Metropolen ebenso wie verlassener Kleinstädte. Der Ausstellungstitel »Land of Plenty«, wie auch der gleichnamige Film von Wim Wenders aus dem Jahr 2004, verweisen auf das Versprechen des American Dream. In den Photographien manifestiert sich die Dichotomie zwischen alter und neuer Welt. Die von Wim Wenders dargestellten Relikte der amerikanischen Kultur und ihrer industriellen Blüte eröffnen einen melancholischen Blick. Wenders’ Photographien zeigen häufig verlassene Orte, in denen Menschen lediglich als Randfiguren in Erscheinung treten, oder ganz abwesend sind: Ein zurückgelassenes, abgestürztes Flugzeug, ein aufgegebenes, altes Autokino oder ein Indianerfriedhof zählen zu seinen Motiven. Eine erleuchtete Bar mit den letzten Gästen der Nacht wird zur photographischen Hommage an Edward Hopper.

Wim Wenders wurde 1945 in Düsseldorf geboren und zählt zu den bedeutendsten Filmregisseuren und Photographen unserer Zeit. Für sein umfangreiches filmisches Œuvre - darunter »Der Himmel über Berlin«, »Paris, Texas«, »Das Salz der Erde« - erhielt er zahlreiche internationale Auszeichnungen und Preise. Wenders ist Präsident der Europäischen Filmakademie und Mitglied des Ordens Pour le Mérite. Im Oktober eröffnet in der Londoner Photographers’ Gallery eine umfangreiche Ausstellung seiner Polaroids aus den 1960er-1980er Jahren. Wenders lebt mit seiner Frau, der Photographin Donata Wenders, in Berlin