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Einladung zur Verleihung des Jury-, Publikums- und Zollhafen-Preises

Donnerstag, 16. September, 19 Uhr

Alle Besucherinnen der Ausstellung sind herzlich eingeladen, bis zum 16. September um 18 Uhr ihre persönliche Favoritin der Ausstellung zu benennen.
Dank der Prof. Dr. Gustav Blanke und Hilde Blanke-Stiftung und der Zollhafen Mainz GmbH & Co. KG können an diesem Tag um 19 Uhr zwei Jurypreise, ein Publikumspreis sowie der Zollhafen-Preis verliehen werden.
Mitglieder der Jury sind Elke Gruhn (Direktorin Nassauischer Kunstverein Wiesbaden), Christin Müller (Kuratorin basis e.V. Ausstellungs- und Produktionsplattform Frankfurt) und Eike Walkenhorst (Kurator Artist-in-Residence Max-Planck-Institut für empirische Forschung Frankfurt).

Die Preisverleihung wird gestaltet durch Prof. Dr. Gustav Blanke, Stefanie Böttcher (Direktorin Kunsthalle Mainz), Lina Louisa Krämer (Kuratorin der Ausstellung), Dr. Martin Henatsch (Rektor Kunsthochschule Mainz) und Dr. Rolf-Jürgen Renard (Freunde der Universität Mainz).

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Veranstaltungstipps zur Ausstellung

In der aktuellen Ausstellung Wir leben auf einem Stern findet der intensive Austausch zwischen der Kunsthochschule Mainz und der Kunsthalle Mainz mit insgesamt 20 künstlerischen Positionen aktueller und ehemaliger Studierender der Kunsthochschule Mainz einen vielstimmigen Ausdruck. Ausstellungsbegleitend bietet die Kunsthalle Mainz verschiedene Veranstaltungen an:

- Diesen Mittwoch den 08/09 um 18 Uhr spricht Lina Louisa Krämer, Kuratorin der Kunsthalle Mainz, in einem Künstlerinnengespräch mit Theresa Lawrenz und Jule Martin. Die Kosten sind im Eintritt enthalten.

- Weiter geht es am Mittwoch den 08/09 um 19 Uhr mit einem Kurzfilmabend. Es werden ausgewählte Werke von Absolvent*innen der Universität der Kunst in Tokio und Prof. Koji Yamamura gezeigt. Sie setzen sich in ihren Videoarbeiten mit der Realität in Japan zehn Jahre nach dem Tohoku-Erdbeben und dem Tsunami auseinander. Kuratiert wird der Abend von Yumi Machiguchi. Für Mainzer Studierende ist der Eintritt kostenlos.

- Zur aktuellen Ausstellung Wir leben auf einem Stern bietet die Kunsthalle Mainz in Kooperation mit der Sparkasse Mainz erneut einen Heute FREItag an. Am Sonntag den 12/09 von 14 bis 18 Uhr sind Eintritt sowie Besuch von Führungen und Kunstvermittlungsprogramm für alle Besucher*innen kostenfrei:

14 Uhr Familienrundgang und Mitmach-Aktion für Klein und Groß
15 Uhr Rundgang
16 Uhr Familienrundgang und Mitmach-Aktion für Klein und Groß
17 Uhr Rundgang

Im Anschluss an die Familienrundgänge bietet Kara Hondong, teilnehmende Künstlerin der Ausstellung, Kurzworkshops für Kinder an. Eine Anmeldung bis zum Freitag, 10/09 unter 06131-126936 oder über mail@kunsthalle-mainz.de ist erforderlich.

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Ausstellung
Wir leben auf einem Stern

02.09.2021 - 19.09.2021
Ausstellungseröffnung: Mi 01/09/21, 19 Uhr
mit musikalischem Beitrag von Sheebaba
Presserundgang: Mi 01/09/21 11 Uhr
Verleihung Jury- und Publikumspreis: Do 16/09/21 19 Uhr

Fortsetzung folgt! hieß es im Frühjahr 2020, als wir mit Wir leben auf einem Stern. Intro einen ersten Einblick in ein bereits geplantes Ausstellungsprojekt zeigten. Aus einem beständigen intensiven Austausch mit der Kunsthochschule Mainz erwuchs die Idee zu einer Kooperation, die in der Gruppenausstellung Wir leben auf einem Stern einen vielstimmigen Ausdruck finden sollte. Werke von insgesamt 21 ehemaligen und aktuellen Studierenden aller Fachklassen der Kunsthochschule Mainz, quer durch alle Medien und z.T. ortsbezogen, sollten in den Räumen der Kunsthalle Mainz präsentiert werden und konnten dann aus bekannten Gründen nicht gezeigt werden. Dennoch wurden aber im Frühjahr 2020 einzelne Werke von sechs der eingeladenen Künstlerinnen in situ vorbereitet, die in der Intro-Ausstellung zu sehen waren gemeinsam mit Videobeiträgen aller eingeladenen Künstler*innen. Deren Weiterentwicklung, die sich z.B. in der Wiederverwendung des Materials oder der Positionierung innerhalb der Ausstellung zeigt und auch alle anderen Arbeiten können nun endlich in vollem Umfang gezeigt werden in der Gruppenausstellung, die im September 2021 Eröffnung feiert.

Multimedial beschäftigen sich die eingeladenen Künstler*innen mit unserer Gegenwart, mit Veränderungen, Zerfall und Wiederaufbau. Welche Parameter sind konstitutiv für einen Raum, in dem wir uns nicht nur bewegen, sondern auch begegnen können? So ist es nicht verwunderlich, dass die Ausstellung auch den Außenraum der Kunsthalle mit bespielt und so einen ersten Blick in das, was im Inneren geschieht, preisgibt.

Die Institution Kunsthochschule kann als Mikrokosmos gelesen werden, aber keinesfalls als einen solchen, der sich seiner Umwelt gegenüber abschirmt. Vielmehr kann man die Kunsthochschule als einen Ort verstehen, der einen Laborcharakter aufweist, der Diskussionen über das aktuelle Weltgeschehen explizit in sich aufnimmt, Experimente und Raum für Überlegungen über die Welt zulässt, die sich nicht zuletzt in Kollaborationen wie dem Ausstellungsvorhaben in der Kunsthalle Mainz ausdrücken.

Zum anderen kommt dem Stern als typografisches Symbol in der deutschen Sprache eine besondere Rolle zu: Als Gendersternchen wird er für eine geschlechtergerechte Sprache eingesetzt – als Verweis auf alle sozialen Geschlechter, die sich außerhalb von weiblich und männlich gelesen definieren. Auch hier lässt sich wieder eine Parallele zur Institution Kunsthochschule als (Schutz- )Raum ziehen, in dem sich Künstlerinnen mit sich selbst auseinandersetzten können, der ihnen die Möglichkeit bietet, neue Identitäten, Lesarten über ein binäres System hinaus, über ihre künstlerische Praxis zu erkunden.

Wir leben auf einem Stern ist eine Einladung, den Kosmos Kunsthochschule zu entern und am Ende festzustellen, dass in der Kunst nicht nur gegenwärtige Diskurse aufgegriffen und verhandelt werden, sondern Kunst auch einen Raum bietet für Utopien.

Solche schaffte einst die norwegische Künstlerin Hannah Ryggen, deren Arbeit der Titel der Ausstellung entlehnt wurde. Denn ihre zeitaktuellen Darstellungen wurden immer auch von einem Ausblick auf das Kommende begleitet. Wir leben auf einem Stern wird kuratiert von Lina Louisa Krämer, Kuratorin der Kunsthalle Mainz. Alle Bersucherinnen sind herzlich eingeladen, bis zum 16. September ihren persönlichen Favoritin der Ausstellung zu benennen.

Dank der Prof. Dr. Gustav Blanke und Hilde Blanke-Stiftung können am 16. September um 19 Uhr zwei Jurypreise und ein Publikumspreis verliehen werden.

Die Ausstellung wird unterstützt durch die Kunsthochschule Mainz, die Freunde der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und den AStA der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.