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Freitag, 17. Dezember bis Sonntag, 19. Dezember von 10.00 bis 18.00 Uhr

WOLFGANG WIEDNER. Intermezzo

Diese sensiblen Aufzeichnungen der eigenen Umgebung, öffnen sich aber auch zu surreal anmutenden Bildkonzeptionen, in denen die bekannten Gegenstände in streng angeordneten Formationen über der realistisch gemalten Landschaft schweben. Er isoliert dabei bestimmte Bildelemente, multipliziert sie ähnlich wie man es aus der Pop-Art kennt und fügt sie zu neuen Kompositionen zusammen.

Dabei entsteht ein enigmatischer Eindruck des Gesehenen, der die gewohnten Dinge zu unerwarteten Kontexten führt. Diese surreal anmutenden Darstellungen lösen sich in anderen Bildern wieder völlig auf, wenn der Künstler beispielsweise in bestechender Virtuosität einfachste Sujets – eine Blüte, einen Vogel, eine scheinbar unbedeutende und unspektakuläre Landschaft oder einen mit Farbe verschmierten Topf aus dem eigenen Atelier – wiedergibt. Das geschieht auf einer höchst sensiblen Ebene, sodaß der banale Gegenstand zum besonderen Kleinod wird. Wiedner schafft es dabei den emotionalen Gehalt des Motives zum Ausdruck zu bringen. Wie in der Tradition der Stilllebenmalerei werden die einzelnen Gegenstände gleichsam porträthaft wiedergegeben.

Der „Stimmungsimpressionist“ macht aus einem einzelnen Vogel, aus einer unscheinbaren Blüte oder aus einem unbemerkten Landschaftsausschnitt eine besondere Situation. Oft ist es dabei die eigene Sehnsucht und die subjektive Emotionalität, die diese einfachen Sujets zu außergewöhnlichen Orten macht. Wiedner gelingt es eindrucksvoll diese Stille und Beschaulichkeit ohne jegliches Pathos wiederzugeben. Nichts Heroisches, nichts Idealisierendes und kein Spektakel finden sich hinter Wiedners Bildauffassungen.

Günther Holler-Schuster

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WOLFGANG WIEDNER
1953 * in Feldbach
1973 - 79 Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Walter Eckert

(2G oder ONLINE können Sie die neuen Bilder von Wolfgang Wiedner besichtigen und erwerben.)