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Die Buchmann Galerie freut sich, eine Ausstellung mit Silbergelatineabzügen aus der berühmten Serie Toshi-e (Towards the City / Der Stadt entgegen) des japanischen Fotografen Yutaka Takanashi (*1935) anzukündigen.

In den 1960ern gehörte Yutaka Takanashi zu den Gründungsmitgliedern von Provoke. Ziel dieser ephemeren jedoch einflussreichen Gruppe und des gleichnamigen Fotomagazins war es, eine neue visuelle Grammatik zu finden, die den Wandel in der japanischen Gesellschaft der Nachkriegszeit und der Ära des amerikanisch-japanischen Sicherheitsabkommen widerspiegelte. Die Gruppe wandte sich gegen das narrativ-dokumentarische Bild, mit dem das Establishment das neue, industrialisierte und urbanisierte Japan präsentierte. Der Fotoband Toshi-e erschien in diesem Kontext in sehr kleiner Auflage.

Für Yutaka Takanashi stehen „diese Bilder [seine Fotografie] als gleichwertige Dokumente neben Sprache und Ideologie”. Aus diesem Grund bevorzugte er schnelle Bilder, die er mit einer tragbaren 35mm-Kamera schoss – manchmal aus einem fahrenden Wagen heraus und vorzugsweise „are, bure, boke“ („rau, unscharf, unfokussiert“). Die Unschärfe im Bild diente gleichzeitig dazu, die Ideologie zuverwischen und unterstrich die atmosphärische Wirkung der Aufnahmen.

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Yutaka Takanashi
Toshi-e