MASI LAC & PALAZZO REALI Lugano

MUSEO D’ARTE DELLA SVIZZERA ITALIANA | Piazza Bernardino Luini, 6
CH - 6901 Lugano

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Vom 16. Mai bis 13. September 2009 präsentiert das Museo d´Arte in Lugano in Kooperation mit der Galerie Gmurzynska, Zürich und dem „Archives Yves Klein“, Paris die Ausstellung Yves Klein & Rotraut. Sie umfasst rund hundert Werke von Yves Klein sowie Skulpturen und Gemälde von Rotraut, welche sowohl im Museum wie auch auf Plätzen und öffentlichen Anlagen inmitten Luganos ausgestellt werden. Zudem werden dokumentarische Fotos und Filme von Yves Kleins legendären Performances zu sehen sein.

Diese erste große Yves Klein Retrospektive im Tessin bietet einen hervorragenden Einblick in die wichtigsten Werkgruppen des französischen Avantgardisten. Neben den berühmten monochrom blauen Werken wird anhand zahlreicher Anthropometrieen, Feuerbilder und planetarischer Reliefs die einzigartige Kreativität Yves Kleins anschaulich. Dies gilt auch für die Gemälde und Skulpturen Rotrauts. Die Witwe Yves Kleins vereint in ihren Arbeiten die Lust an Geste und Experiment. Erstmals sind in Lugano die Arbeiten beider Künstlerpersönlichkeiten in aller Vielfalt zu erleben und entführen auf eine abenteuerliche und unterhaltsame Forschungsreise durch ein Jahrhundert Yves Klein & Rotraut.

Die Galerie Gmurzynska in Zürich, die die Ausstellung mit Know-how und Werken unterstützt, pflegt seit Jahren eine enge Verbindung zum „Archives Yves Klein“, Paris und betreut seit 15 Jahren den Yves Klein Nachlass in Europa. Seit acht Jahren begleitet die Galerie die künstlerische Entwicklung seiner Witwe Rotraut und hat zahlreiche Ausstellungs- und Katalogprojekte zu beiden Künstlern realisiert.

Kuratoren: Bruno Corà (Direktor des Museo d´Arte in Lugano) Daniel Moquay (Direktor des „Archives Yves Klein, Paris)

Yves Klein

Der französische Maler, Bildhauer und Performancekünstler Yves Klein war Mitbegründer und führender Vertreter des Nouveau Réalisme in Frankreich. Anfang der fünfziger Jahre entstanden seine ersten monochromen Bilder vor allem in Ultramarin, welches er sich sogar als International Klein Blue (IKB) patentieren ließ. Der farbpsychologische Effekt dieses leicht rotstichigen Blautons besteht vor allem in seiner Sogwirkung, die den Betrachter förmlich „in das Bild hineinzieht“. Für seine Anthropometrieen nutzte Klein statt eines Pinsels die Abdrücke weibliche Körper. Sein Streben nach Entmaterialisierung führte Klein bei seiner Bildproduktion zum Einsatz von Naturkräften, wie Wind, Feuer oder Regen. 1957 lernte Yves Klein Rotraut, die Schwester des Düsseldorfer Künstlers Günther Uecker, kennen. Im Juni 1962 sechs Monate nach der Hochzeit mit Rotraud starb Yves Klein mit nur 34 Jahren in Paris.

Rotraut

Seit 1957 fertigt Rotraut ihre „Galaxien“ – Werke in denen Malerei und Plastik verschmelzen. Schwebend zwischen Abstraktion und Figuration verbinden ihre Gemälde und Skulpturen die Freiheit der Linie mit der Kraft der Farbe. Selbst ihre monumentalen Plastiken aus Eisen, Aluminium, Bronze oder Holz sind geprägt von tänzerischer Leichtigkeit. Arbeiten Rotrauts sind mittlerweile in zahlreichen Sammlungen in Europa und den USA vertreten. Zusammen mit ihrem zweiten Mann Daniel Moquay lebt Rotraut in Arizona und Paris.

Galerie Gmurzynska

Die Galerie Gmurzynska wurde 1965 in Köln gegründet und ist heute in Zug, Zürich und St. Moritz vertreten und gilt als eine der weltweit führenden Galerien für Werke der russischen Avantgarde, Klassischen Moderne und Contemporary Art, mit Werken von Wassily Kandinsky, Pablo Picasso, Fernando Botero, Andy Warhol, Claude Monet oder David Smith. In den letzten 45 Jahren hat die Galerie Gmurzynska über 150 Ausstellungen organisiert und unzählige internationale Symposien organisiert. Mehr als 100 Kataloge, Bücher und Werkeverzeichnisse entstanden in enger Zusammenarbeit mit weltweit renommierten Experten. In den kommenden Jahren wird die Galerie ihren Fokus vermehrt auf die Werke des frühen 20. Jahrhunderts und deren Einfluss auf die heutige Kunst legen.

Museo d´Arte, Lugano

Das Museo d´Arte, früher bekannt unter dem Namen Museum of Villa Malpensa, hat seit seiner Eröffnung im Jahr 1973 bis 1990 rund 100 Ausstellungen mit unterschiedlicher Konzeption veranstaltet. 1992 änderte sich nicht nur der Name, sondern auch das Konzept des Museums. Bis heute gilt das Museo d´Arte Moderna als Zentrum für zeitgenössische Kunst des 20. Jahrhunderts.