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Ausgehend von den USA findet das als gefährlichste Droge eingestufte Methamphetamin, genannt Crystal Meth immer stärkere Verbreitung in Europa. Mit den sozialen wie individuellen Folgen des Missbrauchs beschäftigt sich der Künstler Zefrey Throwell und greift hierbei auf persönliche Erfahrungen zurück: Sein lebenslang drogenabhängiger Vater starb 2006 an eine Überdosis. Sein Antlitz formt er in der aufrührenden Serie At last ... rest, 2012 mit dessen Asche, die noch immer Spuren von Crystal Meth enthält. Dadurch gerät sie sowohl zur dringenden Mahnung vor dem Drogenmissbrauch als auch zur eindrücklichen Erinnerung an den Vater. Den Prozess des steten Verfalls von Physis und Psyche eines Abhängigen veranschaulicht Throwell, indem er mittels der Leuchtkraft von 1.000 Watt-Glühbirnen figürliche Abbilder auf dunkles Papier brennt.

Zefrey Throwell (*1975) lebt und arbeitet in New York. Er bedient sich des Videos, der Malerei und der Performance, um Kommunikation in all ihren Facetten zu erforschen sowie den sozialen Diskurs zu unterlaufen. Throwell erregte insbesondere mit dem Projekt Ocularpation: Wall Street (2011) weltweit Aufmerksamkeit. Seine Arbeiten finden sich u. a. in der Sammlung des Museum of Modern Art, New York und in der Hall Collection.