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Zwei Jahrzehnte nach seinem Tod hat Joseph Beuys seinen festen Ort in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts gefunden. Mag dies Beuys auch ohne Frage zustehen, so verblasst demgegenüber doch die Erinnerung an den Aktionisten und Denker Beuys, der sich stets gegen eine Fetischisierung des Kunstwerks als Objekt gewehrt hatte. Für ihn war Kunst Medium einer Kraftübertragung mit weitreichenden Konsequenzen nicht zuletzt für die Gesellschaft. Einen besonderen Aspekt dieses, gegen jede Statik und Hermetik gerichteten Veränderungsimpulses repräsentieren nun ganz sicher seine Multiples, die das Lebensprinzip der Dinge (und der Kunst) in den gesellschaftlichen Kreislauf einführen und in ganz eigener Weise zur Wirkung kommen lassen. Zwischen 1965 und 1986 entstanden, vagabundieren sie als tausendfache Verkörperungen Beuys’schen Denkens noch heute über den Globus und ersetzen dabei die Individualität des autonomen Kunstwerks durch Prozesshaftigkeit und Kommunikation.

Die Ausstellung zeigt über 300 dieser Multiples und ermöglicht damit einen Einblick in das Denken und Schaffen eines der bedeutendsten Künstler und Denker des 20. Jahrhunderts.

Pressetext

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Zeichen aus dem Braunraum
Auflagenobjekte und graphische Serien von Joseph Beuys