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Die Ausstellung „Zilvinas Kempinas“ findet anstelle von „Lovers, Friends, Still Lifes and Some Landscapes. (Foto)grafische Arbeiten von David Hockney“ statt, die Ende Mai abgesagt wurde.

Der litauische Künstler Zilvinas Kempinas experimentiert ähnlich wie Jean Tinguely oder Nicolas Schöffer Ende der 1950er Jahre mit den Möglichkeiten Bewegung in der Kunst darzustellen. Dabei interessiert er sich für optische Effekte, für eine zeitgenössische Praxis des Trompe l’oeils und für einen Illusionismus, dessen Tiefe und Monumentalität mit einer ungemeinen Leichtigkeit der verwendeten Materialien erreicht wird. Am bekanntesten sind Kempinas Arbeiten mit Videotapes, die er aber nicht als Datenträger benutzt, sondern als Material für seine meist raumgreifenden Installationen einsetzt. In Flying Tape (2006) lässt er abgespulte Videobänder mit Hilfe von Industrieventilatoren zu einer Rauminstallation werden, die durch die Poetik der Levitation besticht; oder in Columns (2006) entstehen im Auge des Betrachters durch das streng geometrische Arrangement im Raum perspektivische Verzerrungen und Op-Art ähnliche Figuren. Die Ortsbezogenheit seiner Werke, die Präzision seiner Arbeitsweise, die Ausdehnung der Materialien innerhalb der Architektur und das Spiel mit Licht und Schatten sind konstitutiv für die künstlerische Praxis von Zilvinas Kempinas.

Zilvinas Kempinas ist 1969 in Litauen geboren. Er lebt und arbeitet in New York. Er hatte Einzelausstellungen im Cotemporary Art Center in Vilnius (2007), im Palais de Tokyo, Paris (2006), im PS1 (project series) und in der New Yorker Galerie Spencer Brownstone. Er nahm an Gruppenausstellungen u.a. im SFMoMA und an der Manifesta 7 in Bozen (2008) teil. 2007 hat er den renommierten Calder Prize gewonnen.

Kurator: Gerald Matt

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Zilvinas Kempinas

Kurator: Gerald Matt