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ZONA DEFORMABILE. Von öffentlichen und privaten Räumen

Maaz Ali / Susann Gassen / Jörg Obergfell / Corinna Schnitt / Nina Weber / Die Weltanschauungsbeauftragten

Ausstellung: 16.09.2018 - 28.10.2018
Eröffnung der Ausstellung: Sonntag, 16.09.2018 11:00 Uhr
Es spricht Gastkuratorin Natalie de Ligt

Dienstag, 18.9., 14 Uhr
Kunst am Dienstag – Zu alt für junge Kunst?
Dialogführung für Menschen „55+“

Sonntag, 23.9., 14 Uhr & 14.30 Uhr
Zwischen Wohn- und Wahnwelten
Kuratorenführungen mit Natalie de Ligt

Sonntag, 30.9., 11 Uhr
Führung

Sonntag, 14.10., 11 Uhr
Führung durch die Ausstellung Eintritt € 4,-/erm. € 2,-

Sonntag, 21.10., 11 Uhr
Kostenlose Kurzführung
Am 20.10. und 21.10. ist der Eintritt komplett frei: „Gastspiel 18“ des Kulturring C/Atelierwochenende!

Sonntag, 28.10., 16 Uhr c.t.
Kostenlose Kurzführung der Ausstellungskuratorin Natalie de Ligt
Eintritt ab 16 Uhr frei

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Anlässlich des 200jährigen Jubiläums der Eigenständigkeit der Stadt Fürth hat die kunst galerie fürth ihr Jahresprogramm unter die Themen Architektur, Stadt, Urbanität gestellt. Auch die Ausstellung »Zona Deformabile - Von öffentlichen und privaten Räumen« der Gastkuratorin Natalie de Ligt greift die Thematik auf.

In der Gruppenausstellung mit Maaz Ali, Susann Gassen, Jörg Obergfell, Corinna Schnitt, Nina Weber und den Weltanschauungsbeauftragten werden Arbeiten gezeigt, bei denen weniger architektonische und gestalterische Aspekte von Innen- und Außenraum im Vordergrund stehen, sondern vielmehr das, was durch die Beschaffenheit und den Zustand von Räumen oder durch den Umgang mit ihnen transportiert wird. Hierbei zeigt sich unter anderem, dass zwischen dem Privaten und Öffentlichen bzw. dem Individuellen und Kollektiven nur flexible Grenzen gezogen werden können. Wenn etwa vermeintlich Privates durchaus gesellschaftspolitische Relevanz und Zündstoff birgt wie bei Susann Gassen, oder wenn das heimische Wohnzimmer in seiner Funktion als Schutzraum ad absurdum geführt wie bei Corinna Schnitt. Nina Webers farbige Zeichnungen zeigen kammerartige Innenräume, die zur hermetischen Herberge von individuellen wie kollektiven Ängsten und Sehnsüchten werden. Manche der ausgewählten Arbeiten, wie jene von Jörg Obergfell und den Weltanschauungsbeauftragten, fokussieren – bisweilen mit satirisch-ironischem Humor – auf Stadtraum und Architektur als Ausdruck eines gesellschaftlichen Zustands oder einer Haltung der Gesellschaft zu Kultur. Maaz Alis Zugriff auf den öffentlichen Raum erfolgt hingegen ganz ungefiltert nach dem Prinzip der Aneignung durch unermüdliches zeichnerisches Memorieren.

«Zona deformabile» meint in der Übersetzung die Knautschzone beim Auto. Im Deutschen kann der Begriff auch im übertragenen Sinn Anwendung finden. Das italienische «deformabile» wiederum weckt die Assoziation zu Zuständen, Situationen oder Dingen, die veränderlich, flexibel oder gar prekär sein können.

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Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung

Maaz Ali (Zeichnung), *1994, lebt in Nürnberg, arbeitet im Kunstraum der WerkStadt Lebenshilfe Nürnberg - Zeichnung

Susann Gassen (Malerei und Zeichnung), *1965, lebt in Mainz und Berlin

Jörg Obergfell (Skulptur, Objekt), *1976, lebt in Köln

Corinna Schnitt (Video), lebt in Braunschweig

Nina Weber (Zeichnung), *1983, lebt in Nürnberg, arbeitet im Kunstraum der WerkStadt Lebenshilfe Nürnberg

Die Weltanschauungsbeauftragten (Stadtmodell), Martin Fürbringer, 1971, lebt in Nürnberg, Philipp Moll, 1970 - †2016, Nürnberg

Kuratorin der Ausstellung: Natalie de Ligt, Fürth

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Die Gruppenausstellung „Zona Deformabile – Von öffentlichen und privaten Räumen“ mit Arbeiten von Maaz Ali, Susann Gassen, Jörg Obergfell, Corinna Schnitt, Nina Weber und den Weltanschauungsbeauftragen läuft bis einschl. 28.10., am Wochenende samstags von 13 bis 18 Uhr, sonntags 11 bis 17 Uhr