Das Kunsthaus Dahlem wurde 2015 im ehemaligen Staatsatelier des Bildhauers Arno Breker eröffnet, unmittelbar am Grunewald in direkter Nachbarschaft des Brücke Museums gelegen. Das Programm widmet sich der Kunst der deutschen Nachkriegsmoderne in Ost und West mit einem ausdrücklichen Schwerpunkt auf Bildhauerei.
Angesichts des historisch brisanten Ortes liegt ein besonderer Schwerpunkt der Programmgestaltung auf der bisweilen problematischen Beziehung von Kunst und Politik. Das Haus bemüht sich aktiv um eine Aufarbeitung der NS-Geschichte – sowohl durch die Erforschung der eigenen Bau- und Nutzungsgeschichte, als auch durch die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Leben und Werk von KünstlerInnen, die in der NS-Diktatur Verfemung und Verfolgung ausgesetzt waren.
Das Gebäude wurde zwischen 1939 und 1942 im Rahmen der Baumaßnahmen für die geplante Hauptstadt Germania errichtet und ist heute das einzige dauerhaft zugängliche Künstleratelier aus der NS-Zeit. 1949 zog der Bildhauer Bernhard Heiliger in den Ostflügel des Gebäudes, wo er bis zu seinem Tod 1995 lebte und arbeitete.
In den 1970er Jahren wurden im ehemaligen Breker-Atelier Arbeitsstätten für KünstlerInnen eingerichtet. Namhafte KünstlerInnen aus aller Welt wie Armando, Ouhi Cha, Jimmie Durham, Ayşe Erkmen, Dorothy Iannone, Jean Robert Ipoustéguy, Emmett Williams, Zhu Jinshi und Qin Yufen wirkten in diesen Räumen.