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Alexej Meschtschanow hat sich mit seinen unverwechselbaren Skulpturen einen Namen gemacht, indem er gefundene Objekte mittels charakteristischer Stahlkonstruktionen dem Boden entrückt und sie somit in einen neuen Zusammenhang setzt. Mit seinen ironisierenden Eingriffen unterwandert Meschtschanow sicher geglaubte Konventionen, welche die jeweiligen Fundstücke durch ihre Herkunft und ihre gelebte Geschichte transportieren.

Amorphe Form in Mausefalle versammelt neue Skulpturen, in welchen dieser Ansatz nach weiterer Materie zu tasten scheint. Meschtschanowsche Gestelle, deren eigentlicher Verwendungszweck das Inventarisieren der „bürgerlichen Einrichtung“ war, fangen an, sich an formloseren Sachverhalten zu vergreifen. In den Windungen und Verbindungen der aktuellen Arbeiten werden konkrete Aussagen durch Impulse aus dem Unterbewusstsein überlagert. Materialität und deren unmittelbare Wirkung spielen nach wie vor eine bedeutende Rolle: wenn sich die Stahlkonstruktionen bislang damit begnügten, als vermeintliche Stütze zu fungieren oder eine besonders radikale Form des Sockels darstellen, so entwickeln sie nun ein Eigenleben. Sie scheinen zu selbstständig handelndem Personal mutiert zu sein. Die Zwinge wird nicht allein an wohl vertraute Realgegenstände angelegt, sondern ebenso an ein diffuses, stilgeschwächtes Lebensgefühl. Wird das Ungreifbare greifbarer, wenn man es festgemacht hat?

Die Ausstellung läuft bis Samstag, den 06. Januar 2007. Die Galerie ist jedoch während der Zeit vom 23.12 - 01.01.2007 geschlossen.

Pressetext

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Alexej Meschtschanow
Amorphe Form in Mausefalle
Eröffnung: 24.11.06, 18:00