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Auf den ersten Blick passen die neuen Bilder und Zeichnungen des in Feltre/Norditalien und in Berlin lebenden Ampelio Zappalorto wunderbar zu der gerade so viel beschriebenen Neuen Romantik, die auch ein Thema in der Gegenwartskunst ist. Hauptmotiv Zappalortos ist seine junge Tochter, deren Kindheit er in den vergangenen Jahren zeichnerisch und malerisch begleitet hat. Scheinbar unbeschwert und unbekümmert erscheint das Kind in den zarten Bleistiftzeichnungen, auf den ungewohnt kleinen ebenso wie auf den großen Leinwänden. Mit einem Lamm auf dem Arm, am Küchentisch sitzend oder auf einer Wanderung, stellt das Kind Reinheit und Unschuld par excellance dar. Alles wäre wunderbar harmonisch und friedlich, wenn nicht in den meisten Bildern kleine Störungen wären, die diesen Eindruck zunichte machen.

Wie eine latente Bedrohung ziehen sich langgestreckte Schatten durchs Bild oder umrahmen das Mädchen monolithisch. Vanitassymbole wie die welkende Blume oder der kahle gestürzte Baum zeugen von der Endlichkeit irdischen Lebens. Und dann die große Einsamkeit, die in vielen Bildern zu spüren ist, diese tiefe Einsamkeit, die Zappalorto bewegt und von der seine Tochter in den Bildern umgeben ist. Gleichsam stellvertretend für das menschliche Leben überhaupt präsentiert uns der Künstler das Mädchen als vitales und zugleich gefährdetes Wesen. Glück und Geborgenheit sind in seinen Arbeiten nur flüchtig und nie von Dauer.

Pressetext

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Ampelio Zappalorto
Neue Arbeiten
Vernissage: 01.09.06, 18 – 21 Uhr