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artist / participant

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Die Tapete als preisguenstiger Ersatz fuer edle Wandverkleidungen uebernimmt bis heute, mal schlicht mal auffaellig, die Funktion der Bekleidung" von Innenraeumen. Als bedruckter Zeitzeuge verweist sie nicht nur auf aesthetische Vorlieben sondern gewaehrt gleichzeitig Einblick in den jeweiligen soziokulturellen Kontext des Bewohners.

Die aus der Flaechengestaltung kommende Kuenstlerin, Absolventin der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, entbindet die Tapete ihrer “trivialen" Funktion als Wandschmuck und erhebt sie zum Objekt. Anett Lau nutzt die markanteste Eigenschaft der Tapete, den Rapport als das wiederkehrende Gleichmass der vervielfaeltigten Ornamente, um durch experimentelles Bearbeiten die vorgegebene Gleichfoermigkeit zu durchbrechen. Dabei entstehen filigrane Bluetengebilde, die sich aus dem Objekt herauszuranken scheinen, Risse, Schnitte und Oeffnungen, welche die grafische Ordnung in Unordnung bringen und neue Ein- und Aussichten eroeffnen. Was dem Betrachter einer Tapete im Normalfall nicht vergoennt ist, hier wird es moeglich: Loecher in die Wand zu gucken! (Natascha Gence, Berlin, Maerz 2005)

Pressetext

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Anett Lau - LOECHER IN DIE WAND GUCKEN