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Im Spannungsfeld zwischen Duktus, Linie, Farbe und Fläche visualisiert Christian Lippuners Publikum Existenzen und Lebenslagen, die exemplarisch für gelungene und gescheiterte Verwirklichungsmöglichkeiten stehen mögen. Die neuen Porträtserien gewähren Einblick in die Geistesverfassung moderner Menschen. Wenn der Künstler explizit Themen wie Bindungslosigkeit, Entfremdung und Entblössung namenloser Wesen zeitkritisch verhandelt, so sind seine Anklagepunkte doch immer von der Komplexität ursprünglichen Seins und Werdens getragen. Erklärtermassen prangern die entwurzelten Köpfe – so der anfängliche Arbeitstitel – gesellschaftspolitische Missstände an. Spezifische Auslegungen sprechen von Kriminalität, insbesondere auch sexuellem Missbrauch, von Schattendasein oder aufkeimendem Faschismus. Verfehlungen, die Lippuners Werkzyklen in den Räumen zwischen öffentlichen Strukturen und menschlichen Lebensrhythmen orten. Er selber plädiert letztlich für eine Seinsart, die Erkennen und Verstehen sprechen lassen will und somit hinterfragende Selbstbetrachtung und ganzheitliche Welterfahrung propagiert. János Stefan Buchwardt

Der Künstler ist 1947 in Grabs geboren und hat von 1964 – 1969 die Kunstgewerbeschule in St.Gallen besucht. Er ist Mitglied von visarte.ost und der Xylon Gruppe Schweiz.

Vernissage: Freitag, 25. Oktober 2013 19 – 21 h Laudatio: Lucy Cavegn Sonntagsapéro: 3. November 2013 11 – 13 h Dauer der Ausstellung: 25. Oktober – 16. November 2013

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Christian Lippuner
KOPF GESCHEHEN

Kurator:
Oliver Orest Tschirky