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Corinna Krebber aus Frankfurt/Main erhält den Kunstpreis der Stadt Limburg 2009

„unsagbar“ unter diesem Thema war der diesjährige Kunstpreis der Stadt Limburg ausgeschrieben. Preisträgerin ist Corinna Krebber, Frankfurt/Main, die die Jury mit ihrem Projektvorschlag überzeugte. Zu sehen sind die Arbeiten der Preisträgerin vom 25. September bis 22. November in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg (Historisches Rathaus, Fischmarkt 21, 65549 Limburg a. d. Lahn).

Die Jury mit Irene Rörig - Leiterin des Kulturamtes, Prof. Eckhard Kremers – Künstler & Professor am Fachgebiet Grafik und Malerei der Philipps- Universität in Marburg, Dr. Gabriel Hefele – Kunsthistoriker, André Kramm - Vorsitzender Förderkreis Bildende Kunst Limburg e. V. und Johannes Bröckers, Journalist, begründet ihre Wahl wie folgt:

>Unsagbar scheint in Zeiten der globalen Krise Vieles zu sein. Und vielleicht hat gerade deshalb „unsagbar“, das diesjährige Thema des Kunstpreises der Stadt Limburg, nicht nur eine überraschende Aktualität gewonnen, sondern auch eine Rekordzahl von Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland zu einer Bewerbung inspiriert. Nach der Durchsicht von rund 200 Arbeiten und Projektvorschlägen überzeugte das Konzept der Frankfurter Künstlerin Corinna Krebber die Jury mit einer sehr prägnanten Interpretation des Themas.

Ausgangspunkt der Arbeiten von Corinna Krebber, die ihr Studium der Freien Kunst an der Alanus Hochschule in Alfter absolvierte, ist die Sprache selbst. Was vermögen Worte und was nicht? Dieser Frage geht Corinna Krebber nach. Messerscharf, mit dem Skalpell, ihrem Werkzeug, mit dem sie unter anderem erkenntnistheoretische Texte von Kant, Heidegger und Spinoza aus großformatigen Papierbögen seziert und ihrem Trägermedium und Kontext entreißt.

Die auf diese Weise freigelegten Wort-Satzketten vernetzt Corinna Krebber zu filigranen, fast schwebenden Raum-Schrift-Objekten, in denen sich ihre „Gedankenschnüre“ wie Hirngespinste berühren, miteinander verschränken und doch aneinander vorbei die wortleere Mitte, das Zentrum des Unsagbaren, Unfassbaren, Unlesbaren umkreisen. Das Wort wird in den Arbeiten von Corinna Krebber zum Raum. Ein Raum, der im Dialog steht mit den - ihrem Inhalt beraubten - Papierbögen, die sich als entleerter Umraum der Worte zu Papierreliefs formieren, die ihre eigene Dynamik entwickeln. Wort- und sprachlos zwar, aber nicht unberedt. Das Limburger Publikum kann sich auf eine spannende Ausstellung freuen, die das Wort ins rein ästhetisch Wahrnehmbare transformiert, die die Grenzen unserer Sprache auslotet und doch auch als Appell an die Freiheit der Gedanken verstanden werden kann. An den Mut, neue Ideen zu spinnen - auch und gerade in den Zeiten der großen Krise<

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"unsagbar"
Kunstpreis der Stadt Limburg 2009
Corinna Krebber