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Human Implementation Teil III Diese Arbeit des Künstlers Davor Ljubicic funktioniert wie eine Falle. Dem Betrachter wird der von einer hellen Videoprojektion ausgeleuchtete Gewölbekellerraum in einem milchigen Licht vorgestellt und „gezeigt“, wie es im Titel der Ausstellung steht.

Doch das, was die Besucher hinter einem schwarzen Vorhang erwartet, der den kleinen Vorraum von dem großen Gewölbekellerraum trennt und durch den sie nur ein leises Klatschen hören, ist mehr als die Schönheit eines mittelalterlichen Gewölbekellerraums. Eingetreten in die „neblige“ Dunkelheit dieses Raumes kann man den Künstler Davor Ljubicic dabei beobachten, wie er versucht, in einer einstündigen Video-Performance den Besuchern in Gebärdensprache zu erklären: „Beim Betreten dieses Raumes stirbt irgendwo auf der Erde ein Mensch“. Dadurch wird jeder Besucher indirekt beschuldigt, für den Tod eines beliebigen Menschen verantwortlich zu sein. Die Tatsache, dass Menschen ununterbrochen sterben, dringt für einen Augenblick ins Bewusstsein und sorgt kurzfristig für ein „mulmiges“ Gefühl im Magen bei denjenigen, die den Gewölbekellerraum betreten.

Pressetext

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Human Implementation, Teil 3
Davor Ljubicic
Ort: Galerie der schwarze Punkt im Gewölbekeller des Kulturzentrums Konstanz