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Eröffnung: Freitag, den 05.September, ab 19 Uhr

Zähmung, abrichten, körpergerechtes in Form bringen von Kleiderstücken (to dress) oder Militärausbildung: der letzte Teil des diesjährigen Ausstellungszyklus :endlich menschlich dreht sich um eine nur scheinbar leicht verständliche menschliche Handlungs- und Ausdrucksweise. Sie umfasst vor allem das Beziehungsgefüge von Mensch und Tier, doch berührt sie auch den Kontakt von Menschen untereinander oder zu sich selbst. Wir haben die drei schwedischen Künstlerinnen Karin Häll, Ylva Kullenberg und Maria Saveland eingeladen, die sich in ihrer Arbeit mit dem Beziehungsgeflecht Identität/Gesellschaft/Zwang/Freiheit auseinandersetzen.

Karin Hälls Skulpturen sind geprägt von einem ambivalenten Umgang mit Niedlichkeit und (körperlicher) Versehrtheit. In einer Serie aus Stoffobjekten mit festgenähten Fingern verlagert sie den körperlichen Aspekt auf eine im engsten Sinne stoffliche Ebene, beschwört und sabotiert zugleich ein Ausgreifen in den Raum.

In ihren neueren Arbeiten verarbeitet und kombiniert Ylva Kullenberg Materialien und Objekte von eher kühl-alltäglicher Beschaffenheit, die sie versteht, persönlich aufzuladen. Eine Kristallkugel etwa, mit einem älteren s/w Foto, das eine erwachsene Person mit einem Kind abbildet, trägt den Titel "wahrscheinlich meine Großmutter und ich) und berührt Fragen nach Erinnerung, Vorstellung und Identität.

Maria Saveland, bildet mit einer assoziativ-abstrahierten Formsprache einen ganz eigenen Kosmos aus. In ihrer Arbeit "gravity" stellt sie eine Beziehung zwischen Mensch und Tier her, die im Wesentlichen darauf beruht, das Maß an Erschütterung und Fragilität spürbar zu machen, welches dem Leben eines jeden Lebewesens zu eigen ist.

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dressur: endlich menschlich

Künstler: Karin Häll, Ylva Kullenberg, Maria Saveland