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Ort: Galerie im Kornhaus

Strohballen auf abgemähten Weizenfeldern werfen ihre Schatten auf die Weltbühne. Der Glanz von Stroh war früh schon Symbol für Gold und Gold Synonym für Macht. Dass Stroh zu Gold verwandelt wird, ist Thema in Volksmärchen. Dämonische Kräfte treiben ihr Spiel mit menschlicher Gier. Klein ist der gedankliche Schritt in das komplexe Themenfeld des Welthandels mit Rohstoffen und seinen Auswirkungen.   Der Werkzyklus Stroh & Gold von Franziska Rutishauser umfasst eine Serie von Ölgemälden, die durch ihren Realismus zunächst den Blick auf die ästhetische landschaftliche Erscheinung zieht. Der Werkzyklus bleibt nicht bloße Realitätsillusion, sobald in der Abfolge der Betrachtung immer mehr die Frage nach der Deutung im Zusammenhang mit dem Bewusstsein um hintergründige kognitive Inhalte aufsteigt.   Im ehemaligen Kornhaus des Gmünder Kunstvereins findet die Serie Stroh & Gold einen passenden Ausstellungsort. Gold hat an Faszination nicht verloren, Macht hat sich immer mehr konzentriert. Handels-drehscheiben für Weizen wie Chicago, Paris und Genf sorgen weiterhin für dämonische Spiele mit Not und Hunger weltweit.   Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Marjatta Hölz, Kunsthisto-rikerin aus Stuttgart.