Ich bin kein Berliner

"Berlin steht für Groß, Stark, Sieg, Gewinner. Meine Protagonisten aber sind eher das Gegenteil davon, also keine Berliner." (Martin Langer). In seiner Arbeit mit dem Titel "Ich bin kein Berliner" widmet sich der Hamburger Fotograf Martin Langer bevorzugt Menschen und Tieren. Er zeigt diese in alltäglichen, manchmal banalen Situationen, die er auf subtile und humorvolle Weise mit seiner Kleinbildkamera so einfängt, dass der Betrachter unwillkürlich lachen oder schmunzeln muss. In der Welt, die Martin Langer mit seiner Kamera festhält, erzählt jedes Bild eine Geschichte: etwa das ältere Paar, das eingegrenzt zwischen Dorfstraße und Blumenbeet auf alten Holzstühlen sitzend gemeinsam den Gartenzaun streicht. Oder der Mann, der inmitten eines Schnäppchenmarktes einen Kleiderständer bunt gemusterter Jacken anschaut, von denen er bereits eine trägt. Langers Motive sind oft witzig und fröhlich, manchmal jedoch auch skurril und bizarr.

Da Langer seit Mitte der achtziger Jahre Zeitgenossen in unterschiedlichen Städten und Regionen Deutschlands beobachtet und fotografiert, erhält der Betrachter nicht nur Einblicke in das kollektive Freizeitgeschehen von Menschen, sondern gleichzeitig auch in den gesellschaftlichen Wandel. Somit haben Langers Fotografien neben ihrem nicht zu bestreitenden Unterhaltungswert auch die Funktion, ein Portrait unserer Gesellschaft zu zeichnen.

Pressetext

Ich bin kein Berliner
Fotografien von Martin Langer