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press release only in german

Vernissage: Freitag, den 13. März, 19 bis 21 Uhr

Mit der Ausstellung All Change verabschiedet sich die Galerie Dieter Reitz von ihrem dreijährigen Stammplatz in der Sophienstrasse 34. Der zeitgemäße Titel kündigt allerdings einige bevorstehenden Veränderungen an, die die Galerie ihren Freunden und Förderer demnächst verspricht. Nicht nur ein Ortswechsel, sondern auch einige Erweiterungen bzw. Ergänzungen im Programm der Galerie werden für die Zukunft geplant. Die aktuelle Ausstellung gibt somit eine Stichprobe für die künftige temporäre Projektarbeit der Galerie. Wir wenden uns hier zum ersten Mal der jungen Berliner Kunst zu und zeigen zwei künstlerische Positionen, die sich ausschließlich der Malerei verschrieben haben.

Mit der Ausstellung All Change verabschiedet sich die Galerie Dieter Reitz von ihrem dreijährigen Stammplatz in der Sophienstrasse 34. Der zeitgemäße Titel kündigt allerdings einige bevorstehenden Veränderungen an, die die Galerie ihren Freunden und Förderer demnächst verspricht. Nicht nur ein Ortswechsel, sondern auch einige Erweiterungen bzw. Ergänzungen im Programm der Galerie werden für die Zukunft geplant. Die aktuelle Ausstellung gibt somit eine Stichprobe für die künftige temporäre Projektarbeit der Galerie. Wir wenden uns hier zum ersten Mal der jungen Berliner Kunst zu und zeigen zwei künstlerische Positionen, die sich ausschließlich der Malerei verschrieben haben.

Auch Maximilian Rödel (*1984 in Braunschweig) gelingt es, unsere Sinne und unsere Fantasie mit seinen abstrakten Arbeiten anzusprechen. 2008 kam er in die Hauptstadt, um sein 2005 an der Hochschule der Künste Braunschweig begonnenes Studium der Malerei, an der Universität der Künste in Berlin fortzusetzen. Die Großformate und Wandinstallationen, die er in der Ausstellung zeigt, fangen sofort unseren Blick auf und wollen ihn nicht mehr frei geben. Es ist nicht das Sujet, sondern in erster Linie die Harmonie, die Ausgewogenheit der ganzen Komposition, die im Betrachter ein Echo auslöst. Denn hier wird auf eine äußerst subtile Art eine Saite in uns berührt, die für unsere Sehnsüchte zuständig ist. Dabei gibt es gar nicht viel zu sehen in diesen großen und kleinen kühl glänzenden Bildern. Der aus vielen Farb- und Lackschichten bestehender Bildaufbau wird von mehreren Horizontalen getragen, was an sich schon eine Illusion der Tiefe erzeugt. In vielen kleineren Formaten werden einige Farbtupfer als Akzente oder Kontraste eingesetzt. Ansonsten ist die Farbpalette eher reduziert und geht in den großen Bildern sogar ins Monochrome über. Der silbrige Dunst erfüllt die Leinwände und schafft eine eigenartige vibrierende Atmosphäre, die eine unermessliche Tiefe ahnen lässt. Es ist wenig Transparenz da, als ob eine dicke Schleierschicht über die Oberfläche gezogen wird, die nur hier oder da sich zu lüften scheint. Aber wie real ist das, was wir dadurch zu sehen glauben, ist eine andere Frage. Das bloße Auge kann mühelos einige Bewegungen des Spachtels nachvollziehen, mit denen eine Richtung vorgegeben, eine Bewegung vorgetäuscht oder sogar eine oder andere Form suggeriert wird. Die Formbildung ist der Komposition zwar untergeordnet, aber gerade hier findet sich das aufregendste Spiel des Zufalls statt, mit dem der Künstler so gerne um Perfektion wettet. Die Formen, die aus diesem Spiel hervorgehen, sind weder konkrete Gegenstände noch abstrakte Symbole. Sie entfalten sich aus der Vereinigung von Komposition und Farbe und sind vielmehr freie Zeichen, die wie Katalysatoren unsere Fantasie beeinflussen. Wie Meilensteine auf unserer kontemplativen Reise durch diese anmutigen und geheimnisvollen romantischen Landschaften.

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Jan Mövius & Maximilian Rödel
All Change

Kurator: Elena Sadykova