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20.05.2022 bis 03.09.2022

[ɛ̃fɔʁmɛl]
Jan-Peter E.R. Sonntag / Fred Thieler

Die Galerie Georg Nothelfer freut sich, die aktuelle Ausstellung [ɛ̃fɔʁmɛl] bis 3. September zu verlängern.
In der Ausstellung zeigen wir Gemälde aus den 1960er bis 1990er Jahren von Fred Thieler und zwei Installationen von Jan-Peter E.R. Sonntag - eine "raum-Arbeit", die sich auf die Architektur des Galerieraums und den Kontext Informel bezieht und die Videoinstallation "TRIPS*Equal_Loto", die auf seinem gleichnamigen KI-basierten Oratorium für virtuelle Sprecher und Musiker / ICbots im Dialog mit realen Instrumentalsolisten basiert.

Fred Thieler (1916-1999) ist einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Informel. Grundlegend für das Verständnis von Thielers Werk ist die kategorische Abkehr von der "Form" in der malerischen Gestaltung, sowie von vorgegebenen Bildinterpretationen für den Betrachter. Dieser Ausdruck von Freiheit artikuliert sich in der seit den 1950er Jahren vollzogenen Hinwendung zur abstrakten, gestisch-dynamischen Malerei, dem "Informel". Jan-Peter E.R. Sonntag (*1965), der Bildende Kunst und Musik in Theorie und Praxis studierte, begann Anfang der 1990er Jahre mit monochromen Gasentladungslichtsystemen und Feldern stehender, sinusförmiger Infraschallwellen - ebenfalls beeinflusst von der Prozesshaftigkeit und Unmittelbarkeit des Informel - seine Arbeit am Raum im Raum. In seinen Arbeiten verbindet er mediale Techniken sowie Konzepte und Handlungsstrategien der bildenden Kunst mit Konzepten und Spieltechniken der experimentellen und neuen Musik.

Beide Künstler sind Teilnehmer der documenta gewesen.