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Die Bilder von Johann Julian Taupe setzen die Phantasie in Bewegung. Sie entwickeln eine Bildmagie, die bei der Betrachtung aufzufordern scheint, einer Erzählung zu folgen. Aber Taupe legt keine Erzählung an, seine Malerei steht in der Tradition der gegenstandslosen Moderne des 20sten Jahrhunderts. Die Auseinandersetzung mit Farbe und Form, Material, Geometrie, Farb- und Bildraum sind die Grundfragen, aus denen er seine Bilderfindungen entwickelt.
Schichtenweise baut er seine Bilder auf. Mit jeder dazukommenden Schicht verstärkt sich ein Abstrahierungsprozess, der an eine Decollage erinnert, an Schichten, die durch das Heraussreissen einen neuen Körper erhalten, keine Information mehr liefern, dennoch ein neues Farb-Körper-Form-Konstrukt bilden. Der Malprozess bei Taupe ist jedoch ein konträrer zur Decollage. Es ist eine Art Subcollage.
Das Bild entsteht im Arbeitsprozess, Malschicht wird über Malschicht gelegt. In Übermalungen werden Formen und Farben gesetzt, Details endeckt, freigestellt und herausgearbeitet. Der Malprozess dauert solange an, bis mit der letzten Schicht ein Bild entsteht, mit dem dem Taupe die Betrachter auf Entdeckungsreise schickt. Die heitere Farbigkeit, die üppige visuellen Poesie und die erzählerische Dichte lassen den Blick auf der Bildfläche wandern, Perspektivwechsel eröffnen immer wieder neue Details oder grosse Farb- und Formzusammenhänge.

Johann Julian Taupe stammt aus Villach in Kärnten,
Studium an der Akademie für Bildende Künste in Wien,
lebt und arbeitet in Wien und Villach