Johanna Manke: Turnerinnen - Geheime Orte

Zum Auftakt des neuen Jahres präsentiert die Galerie 11 die Ausstellung "Turnerinnen - Geheime Orte" mit Fotografien von Johanna Manke, in der sich die Nachwuchsfotografin mit der sensiblen Welt heranwachsender Kinder auseinandersetzt. Ausgehend von ihren persönlichen Erfahrungen porträtiert die Fotokünstlerin in jeweils autonomen Serien junge Turnerinnen und die geheimen Rückzugsorte von Jungen und Mädchen, die sich in der Phase des Erwachsen-Werdens befinden.

In der großformatigen Schwarz-Weiß-Porträt-Serie "Turnerinnen" zeigt Johanna Manke Leistungsturnerinnen in frontaler Pose und statischer Haltung vor schlichtem Hintergrund. Da die Modelle aus ihrer Umgebung herausgelöst sind, wird die Aufmerksamkeit des Betrachters besonders auf die Haltung und den Ausdruck der Person gelenkt. Die jungen Turnerinnen wirken distanziert und verschlossen. Hingegen stellen die detailgenauen Farbfotografien aus der Serie "Geheime Orte" nicht die abgebildeten Personen in den Vordergrund, sondern untersuchen die Orte selbst. Johanna Manke erforscht in ihren Foto-Inszenierungen die authentischen Rückzugsorte der Mädchen und Jungen. Die zugleich unscheinbaren und ungewöhnlichen Verstecke bleiben dabei für den Betrachter ebenso unergründlich wie die geheimnisvolle Welt der Turnerinnen.

Johanna Manke hat insbesondere die Gleichzeitigkeit von Fremde und Nähe, die sie in ihren Serien thematisiert, fasziniert: "Kinder leben in einer Welt, die sich irgendwann im Laufe des Erwachsenwerdens verschließt. Kinder haben daher für mich etwas Unbegreifliches: etwas, das zugleich fremd und vertraut ist."

Johanna Manke, 1976 in Hamburg geboren, war als Kind selbst Leistungsturnerin. Sie studierte Visuelle Kommunikation an der HfBK (Hochschule für bildende Künste) und Kommunikationsdesign an der HAW (Hochschule für Angewandte Wissenschaften) in Hamburg und lebt und arbeitet heute als Fotografin in Hamburg.

Turnerinnen - Geheime Orte
Fotografien von Johanna Manke