press release only in german

Als „Aequilibration“ wird die Aufhebung des inneren Spannungszustandes eines Organismus oder eines Systems durch Selbstregulation bezeichnet. Diesem Thema widmet sich eine Ausstellung der Künstlerin Julie Hayward, die am Freitag, 30. Januar, um 19 Uhr in den Räumen des Kunstvereins Rosenheim, Klepperstraße 19, eröffnet wird. In die Arbeiten führt Lucas Gehrmann ein.

Julie Hayward arrangiert in ihrer Werkschau skulpturale Objekte, Fotografien und Zeichnungen, die mit unterschiedlichen psychischen wie auch physischen Verfasstheiten und Zuständen assoziiert werden. Ihre groß dimensionierten Objekte besitzen ambivalente „Charaktere“. So liegt die Skulptur namens „Pooped“ ihrem Titel entsprechend „erschöpft“ am Boden, während ein mit ihr verbundenes projektilartiges Objekt Bereitschaft zu unmittelbarer Aktivität signalisiert. „Innere Spannungszustände“ scheinen diese Gebilde zu beseelen.

Wer sich den Werken von Julia Hayward emotional nähert, wird feststellen: Der Betrachter kennt sie (so) nicht, doch sind sie ihm auch nicht unbekannt. Denn nicht nur in der äußeren, „realen“ Welt finden sich „Verwandte“, sondern auch in der Welt des Unterbewusstseins. Julie Hayward bringt diese beiden Sprachen zusammen, die sich nach ihrer Ansicht in einem ungerechtfertigten Ungleichgewicht befinden: die rationalistische Logik als das dominante, weil allgemein erlernbare System zur „Beschreibung“ von Welt und die (nicht determinierte) Logik des poetischen, kreativen, emotionalen Denkens. „Aequilibration“ beschreibt das Ideal der Ausgewogenheit von diesen Gegensätzen. In der „Sprache der Kunst“ zeigt Julie Hayward auf, dass scheinbar Widersprüchliches vereinbar ist.

only in german

Julie Hayward
Aequilibration