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Dem 1936 geborenen Düsseldorfer Künstler Karl Krüll soll aus Anlass seines 70. Geburtstages eine Doppel-Retrospektive gewidmet werden.

Das zeichnerisch-druckgrafische Werk wird im Emschertal-Museum Herne präsentiert, während seine vielfältigen Foto- und Digitalarbeiten in Stadtmuseum Ratingen ausgestellt werden.

Sein Ausbildungsweg führte von der Düsseldorfer Werkkunstschule über die Berliner Meisterschule für Grafik zur dortigen Hochschule für bildende Kunst. Aufenthalte in Paris, später in den 70er und 80er Jahren in Amsterdam sowie Lehrtätigkeiten in Arnheim und Groningen weisen einen Künstler aus, der lange zwischen Deutschland und Holland gependelt ist. Dies wird u.a. auch deutlich an Sammlungen, in denen seine Arbeiten vertreten sind, so in Rotterdam und Amsterdam einerseits und Düsseldorf, Aachen, Herne und Ratingen andererseits.

Prägend sind für ihn der Niederrhein und sein erster Kunstlehrer Heinz Kampmann-Hervest. Geistige Auseinandersetzungen mit den indianischen Ureinwohnern Amerikas und mit der Welt der Nomaden, die er im letzten Jahrzehnt bei Reisen bis nach Malaysia, Japan und Kambodscha kennen lernte, bestimmten sein künstlerisches Werk. Ein anderer Bereich seines Schaffens beschäftigt sich mit der bildnerischen Umsetzung von Traumdeutungen. Verschiedene selbst verfasste Publikationen entstanden parallel zu all diesen Arbeiten.

Nach einer ersten abstrakten malerischen Phase folgte eine Zuwendung zur Pop-Art. Danach wandte sich Krüll verstärkt der Zeichnung zu. Arbeiten auf Tüchern und auf Pergamentpapieren, zeichnerisch-telepathische Korrespondenzen, Darstellungen von Tier und Mensch sind weitere Schritte seiner bildlichen Wiedergaben. Daneben stehen fotografische Arbeiten in Einzelwerken und Serien, intensive Naturbeobachtungen.

Es war und ist bei ihm die stete Suche nach Ursprünglichkeit in einer Welt, die zwischen Traum und Wirklichkeit angesiedelt ist. Dies hat in seinem zeichnerischen und fotografischen Arbeitsfeldern zu immer neuen Ansätzen auf der Suche nach elementarer Natürlichkeit geführt.

Diese spannende Wanderung entlang seiner von Ursprünglichkeit geprägten Arbeiten soll die andere, unsere zweite Ebene des Wahrnehmens ansprechen. Dies ist um so wichtiger, als in einer von Oberflächlichkeit und Lärm bestimmten Welt Formen der Verinnerlichung immer weiter in Vergessenheit geraten.

Pressetext

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Karl Krüll
Retrospektive
Zeichnung und Druckgrafik
Städt. Galerie im Schlosspark Strünkede