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Michael Irmer ist eine der eigenwilligsten Gestalten der deutschen Kunstlandschaft der letzten zwanzig Jahren. Nach einer Steinmetzlehre und dem Studium an der Düsseldorfer Akademie bei Dieter Krieg, Gerhard Hoehme und Erwin Heerich entstand seit 1980 ein Werk von seltener Geschlossenheit, das sich keiner der gängigen Kunstrichtungen zuordnen lässt.

Michael Irmer beschränkt sich als Maler wie als Bildhauer auf die Darstellung einer reduzierten menschlichen Figur, die er in immer neuen Anläufen zu fassen versucht. Charakteristisch für diese Figur sind ihre gestreckte Haltung, die schrundigen Oberflächen, die Präsenz, mit der sie Bildflächen und Räume prägt und sich gleichzeitig jeder Annäherung, jedem Kontakt entzieht. In immer neuen Anläufen, immer reduzierten und raffinierten Farben begegnet die schweigende Gestalt dem Betrachter. So ist ein Oeuvre entstanden, das sich am ehesten in der paradoxen Wendung der "Abstraktion anhand einer Figur" fassen lässt.

Die Galerie Rothe stellt Michael Irmer seit 1990 aus und hat seitdem beständig mit ihm zusammengearbeitet. Leider verstarb der Künstler 1996 bereits im Alter von 41 Jahren. Sein druckgrafisches Vermächtnis ist die in unserer Edition erschienene Hölderlin-Radierfolge.

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Michael Irmer (1955-1996)