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Vor zwei Jahren war die erste Schau Aufwachen, es wird dunkel des jungen Berliner Malers bei FRISCH zu sehen. Den Künstler bewegten damals überwiegend die individuellen Konflikte in seinem Umfeld: „Mein Ruin“, „Päärchen“, „Ausgeplaudert“ lauteten die Titel.

Die Aussage ist nun radikaler geworden, thematisch umfassender. Heute lauten die Titel „Sekunden vor Zwölf“, „Futter für die Macht“, „They said, it was blue, when the blood was red“. Vielfältiger ist der expressive Malstil geworden, konkret, figurativ oder aufgelöst. Und über allem dominiert die Meisterschaft der vielfältigen Farbnuancen, zuspitzend dramatisierend, dunkel drohend oder hell ins Rampenlicht setzend.

Die Farbe ist die Seele und das Steuerelement der oft am Rande der Hoffnungslosigkeit angesiedelten Themen. Bilder und Schlachten der Geschichte werden vermengt mit opulenten Gestalten im erbarmungslosen Kampf. Der Mut für die schonungslose Offenlegung und das Ansprechen dieser Themen zeigt, dass die Hoffnung nicht aufgegeben ist. Und die Bilder erhalten darin einen aktuellen Gegenwartsbezug, sie könnten auch in der Gegenwart spielen: Alles Lug und Trug, Gewalt und Mord. Die Hoffnung kommt mit der Farbe als Steuer in schwerer See.

Nicolai Huch wurde 1977 Bielefeld geboren, studierte Malerei an der UdK Berlin und war Meisterschüler von Valérie Favre. Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin.

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Nicolai Huch
Noch spielen sie