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MARCdePUECHREDON freut sich die Arbeiten von fünf internationalen Kunstschaffenden zu präsentieren, die alle in einem der kürzlich in der Schweiz eingeführten Master of Fine Arts studieren.

Während einer Woche arbeiten die KünstlerInnen im Galerieraum und verwenden dabei eine Kombination aus Vorgefertigtem und Readymade, kreiertem und gefundenem Werk, aus der eine Stellungnahme oder Antwort zur physischen und symbolischen Räumlichkeit der Galerie resultieren kann. Alle KünstlerInnen produzieren ihre Arbeiten mittels einer Kombination aus alltäglichen Objekten/Bildern und Interventionen, welche an diesen vorgenommen werden. Zugleich werden traditionelle, den Raum „hinterfragende“ Medien, wie Malerei und Fotografie, verwendet. KünstlerInnen, die sich durch Transformation der Objekte/Bilder, deren ursprünglichen Zweck, sowie deren Verarbeitung aneignen und sie in ein Kunstwerk umwandeln, hinterfragen zugleich den materiellen, wie auch den neu entdeckten, künstlerischen Wert. Durch diese Praktiken wird das künstlerische Arbeiten, die Beziehung von Kunst und Leben, die Präsentation in Galerie und Museum und schliesslich das System von kultureller Produktion im heutigen Kontext hinterfragt.

MARCdePUECHREDON is pleased to present the work of five international artists all currently undertaking the newly created Master of Fine Art courses here in Switzerland. Using a combination of appropriated objects and imagery as well as more traditional mediums such as photography, painting and sculpture, the artists will create and install their work over a one week period in response to the gallery space. These are artists who transform objects and images usurping their original purpose through their handling into an artform which questions both it’s material and newly discovered artistic value. Through their artistic practice, they explore the context of art making and the relationship between art and life, the frame of the gallery and Museum and how the system of cultural production operates in our contemporary climate.

Sarah Bernauer (1981, D), Studium Basel. Wie selbstverständlich ich "ich" sage, ohne nähere Idee davon, was ich eigentlich damit meine. Und alle die Dinge um mich herum, die ich wahrnehme ohne sie zu verstehen. Wenn die Dinge nun ihr Eigenleben haben, so ganz ohne mich, sie aber nur für mich existieren, weil ich sie wahrnehme - sich die Welt um mich herum also bildet, wie ich sie sehe, ohne mir darüber im klaren zu sein, wie ich sie sehe (geschweige denn was ich sehe)... Diese Lage bietet doch immerhin ein immenses Meer an unvorhergesehenen Möglichkeiten..

Pascal Bracher (1980, CH), Studium Luzern. „Ein Mensch auf einem Bild ist meist noch keine Geschichte, zwei Menschen geben eine Geschichte. Ein Mensch und ein Tier zusammen geben eine Mythologie." Maria Lassnig, der Mensch und das Tier sind inhaltlich relevant in meinen Arbeiten. Meine Bilderwelten zeigen sie als Tiergestalten in Gegenüberstellungen mit Menschenfiguren oder als Hybride Wesen. Dabei stehen oftmals die Beziehung und die daraus resultierende geheimnisvolle Ver(Bindung) zwischen Mensch und Tier im Vordergrund. Ein wichtiger Bestandteil meines Arbeitens besteht dabei an der Sammlung eines sich ständig erweiternden Bilderarchives.“

Clare Kenny (1976, GB), Studium Luzern. Arbeitet als Künstlerin/Kuratorin. Sie betrachtet das Kuratieren als ein weiteres Medium durch welches Ideen ausgedrückt werden können, nicht unähnlich von der Malerei, Zeichnen etc. In ihren Installationen arbeitet sie mit selbst produzierten Werken, wie auch mit Arbeiten von anderen KünstlerInnen, womit sie Fragen über Autorschaft und Interpretation hervorruft. Zurzeit arbeitet sie an einer Serie von Objekten und Bildern, welche sie während der letzten acht Jahre erstellt hat. Diese Objekte/Bilder werden in mannigfaltigen Kombinationen zu einer Installation kuratiert, wobei neue Arbeiten periodisch aufgenommen werden.

Garrett Nelson (1982, USA), Studium Bern. Der amerikanische Künstler lebt und arbeitet seit 2006 in der Schweiz. Garrett arbeitet mit alternativen und traditionellen fotografischen Prozessen, Installationen, Sound und Textilien. Zu seinen Ausstellungen gehören unter anderem "In-tro---", Corridor Gallery Brooklyn, " not the green", Kinsey Institute Gallery, "Multiples and Editions Vol. 2", Front Room Gallery Brooklyn. Seine fotografischen Künstler-Bücher sind in den Sammlungen der Gimbel Art and Design Library, NY, im Harry Ranson Center, University of Texas, sowie im George Eastman House, Rochester NY und in der Kinsey Institute Library vertreten.

Nadine Städler (1979, D), Studium Bern. In Nadines breitem Schaffen finden sich figürliche Malerei, sowie Zeichnung und Objekt. Mittels anderer Medien, wie beispielsweise dem Diaprojektor, werden teils Fragmente von Zeichnungen und Texten zu Projektionen verarbeitet. Dieses Konvolut aus autonomen Elementen wird zu einer im Raum komponierten Installation erweitert. Wo sich ihr Arbeiten medial unterscheidet, findet es sich in einem sinnreichen, arrangierten Dialog wieder. Zu einigen Ausstellungen gehören neben der Teilnahme an den Swiss Art Awards 2008, die Aeschlimann-Corti Stipendienausstellungen 2006 und 08, sowie die Sommerausstellung im Off Space des Marks Blond Project in Bern 2007.

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Objects Intervene
Kuratoren: Clare Kenny, Sarah Bernauer

Künstler: Sarah Bernauer, Pascal Bracher, Clare Kenny, Garrett Nelson, Nadine Städler