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ERÖFFNUNG: SAMSTAG, 20. OKTOBER 2007 AB 19 UHR

Wir freuen uns sehr, mit HerZeigen die erste Einzelausstellung von Philipp Fürhofer in der Galerie Lena Brüning zu präsentieren.

Fürhofers Malerei zeichnet sich durch besondere Virtuosität aus. Der Künstler bevorzugt lichtdurchlässige Untergründe wie Acrylglas und Leuchtkästen. Dies setzt eine Technik voraus, die es möglich macht, auf transparentem Untergrund sowohl durchsichtig, leicht und luftig, als auch pastos und deckend zu malen. Oft erscheinen seine Bilder wie dreidimensionale, lichtdurchflutete Objekte, die die umliegende Wand mit einbeziehen, und die Bildgrenzen verschwimmen lassen. Das Licht als „Störfaktor“, der von innen nach außen strahlt, Schatten wirft und die Farben verfremdet, wird instrumentalisiert, um faszinierende Effekte zu erzielen.

Fürhofers Themenwahl ist von den täglichen Nachrichten und seinen eigenen Erlebnissen beeinflusst. Doch wirken die Bilder eher wie Szenen aus einem deutschen Märchen, durchsetzt mit Elementen, die das Leben in der Großstadt wiederspiegeln. Dabei wird immer wieder mit spielerischer Leichtigkeit die Grenze zwischen Figurativem und Abstraktem überschritten, sodass Menschenmengen sich in gleißende Funken und Lichtstrahlen auflösen und erzählerische Situationen in organische Strukturen zerfließen. Dieser Prozess lässt an die Wirkung von Radioaktivität oder kosmischer Strahlung denken und ruft Assoziationen an Naturwissenschaft und Technik hervor.

In der Ausstellung „HerZeigen“ wird es neben mehreren Leuchtkästen in verschiedenen Größen ein eigens für die Räume der Galerie konzipiertes Projekt zu sehen geben. Fürhofer wird in den zwei Schaufenstern und der Tür der Galerie ein Tryptichon installieren. Der Titel dieser Arbeit, „Pars Intermedia“ , bezeichnet in der Medizin das innere und äußere Hautgewebe der Lippen, das auch für deren rote Färbung sorgt. Wie diese Membran die Lippen, so bespielt auch Fürhofers Installation den Außen und den Innenraum der Galerie zugleich. Was von der einen Seite betrachtet aussieht wie das Panorama eines geheimnisvollen Waldes, erinnert von der anderen Seite an eine Introspektive in den Körper. Je nach Tageszeit und Lichtsituation wandeln sich auch die Bilder. Durch ihre Transparenz beziehen diese Arbeiten ihre ganze Umwelt mit ein, auch, von innen betrachtet, das urbane Leben: die Plattenbaufassade des gegenüberliegenden Häuserblocks, den roten Wein auf einer mit Graphitti besprühten Fabrik, parkende Autos und die Passanten.

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Philipp Fürhofer
HerZeigen