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Die neue, ortsspezifische Installation P.P.* von Christian Helwing ist für den „Weißen Saal“ und die Fassade des Künstlerhauses Göttingen konzipiert. Sowohl Künstlerhaus als auch der Kunstverein Göttingen haben ihre Räumlichkeiten in dem historischen Lichtenberghaus, der Wirk- und Arbeitsstätte Georg Christoph Lichtenbergs.

Das zu der Ausstellung an den Eckbalkonen des Hauses befestigte schwarze Banner, welches keinen Namen oder Datum trägt, ähnelt einem weit in der Fußgängerzone sichtbaren, magischen Zeichen. Betritt ein Besucher den Ausstellungsraum von der Straße kommend, findet dieses Zeichen seine Fortsetzung in Form einer schwarzen Teppichbahn die den „Weißen Saal“ in einer begehbaren Diagonale durchschneidet. Gekreuzt wird diese von einer zweiten Teppichbahn die den Zugang durch die Tür im Treppenhaus formal aufnimmt und ebenso begehbar verlängert. An den Schnittstellen dieser beiden Teppichbahnen mit den Wänden des Raumes  setzen sich diese in Form von schwarzen, geometrischen Streifen fort.

Der „Weiße Saal“ wird in eine magische Box verwandelt, die die Bewegungen und Wahrnehmungen eines Besuchers im Raum herausfordert. Zudem thematisiert Christian Helwing mit seiner Arbeit die Architektur des Hauses im städtischen Kontext als auch dessen historische Bedeutung.

* Die Arbeit ist dem Zauberer Philadelphus Philadelphia gewidmet. 1777 ließ Lichtenberg während Philadelphias Gastspiels ein Plakat aushängen, auf dem er Philadelphias Programm so ankündigte, als stammte es von diesem selbst. Auf dem Plakat wurde behauptet, Philadelphia werde blitzschnell den Wetterhahn der Jacobikirche mit der Fahne der Johanniskirche vertauschen. Der so herausgeforderte Philadelphia verließ Göttingen überstürzt, ohne eine weitere Vorstellung gegeben zu haben. (Quelle: Wikipedia)