press release only in german

Die Ausstellung setzt die Reihe mit Hamburger Künstlerinnen und Künstlern fort, die einen wichtigen Bestandteil unserer Programmatik darstellt. Gezeigt werden dieses Mal Arbeiten von Oliver Heissner, Henrik Hold, Volko Kamensky, Tine Bay Lührssen und Alexander Rischer / Martin Schuppenhauer. Für das leibliche Wohl sorgt ein rustikales Buffet, und ab 21 Uhr spielt DJ Rudi Burr aktuelle Sounds.

In den unterschiedlichsten Medien geht "remember this place" auf Spurensuche: Photographien, Zeichnungen, Skulpturen, ein Film und eine Diapräsentation erzählen von Orten, die repräsentativ sind für verschiedene Bereiche unserer Lebenswirklichkeit, die jedoch heute oftmals ihren ursprünglichen Sinn und (ökonomischen) Nutzen verloren haben und als schmerzliche Fragen zurückbleiben: Was kann die leer geräumte Innenarchitektur des Traditionskaufhauses Brinkmann nach der Insolvenz noch bedeuten, wenn dort kein Handel mehr betrieben wird? Worauf verweisen alte Dorfkirchen, wenn eine Werteverschiebung stattgefunden hat, die sakrale Bauwerke vom Zentrum eines Gemeinwesens an die Peripherie drängt? Gibt es eine (nicht-ökonomische) Notwendigkeit für die Institution eines Heimatmuseums als Ort, an dem lokale Geschichtsschreibung gespeichert wird? In der Begegnung mit diesen Fragen wird sowohl das persönliche als auch das gesellschaftliche "Gedächtnis" und Bewusstsein des Betrachters angesprochen.

"remember this place" will ein kleines Gegengewicht schaffen zu dem atemberaubenden Tempo, das unsere Gegenwart in ihren - auch räumlichen - Entwicklungen vorlegt. Die bildende Kunst bietet uns allen die Möglichkeit, ein wenig langsamer die Welt zu betrachten und dabei möglicherweise auch zu anderen Ergebnissen zu kommen. Die Ausstellung möchte in diesem Zusammenhang die Frage aufwerfen, ob eine Gegenwart ohne Vergangenheit und die Kenntnis davon möglich oder überhaupt menschlich ist, und was es bedeutet, wenn wir die Plätze, an denen wir uns aufhalten nicht mehr zu "sehen" vermögen. Dabei soll deutlich werden, dass die realen Orte, an denen sich Menschen bewegen (selbst wenn ihnen virtuelles Reisen bereits als Verhaltensform immanent geworden ist), Einfluss haben auf die jeweilige Person und diese prägen können. Und so wird jeder Besucher von "remember this place" auch seine persönlichen Erinnerungen neu formulieren und mit nach Hause nehmen - von all den Geschichten, die sich "dort" (und nur dort) ereignet haben.

Pressetext

only in german

remember this place

Arbeiten von Oliver Heissner, Henrik Hold, Volko Kamensky, Tine Bay Lührssen, Alexander Rischer / Martin Schuppenhauer